20 Minuten - Bern

Diese chinesisch­e Marke will die Schweiz erobern

Die Marke MG ist Autofans seit vielen Jahrzehnte­n ein Begriff. Inzwischen ist sie in chinesisch­er Hand – und startet nun mit alten und neuen Modellen auch hierzuland­e durch.

- DAVE SCHNEIDER

Der 1923 im englischen Oxford gegründete Hersteller MG baute ab 1924 sportliche Autos. Doch dann ging es bald abwärts: Zunächst wurde die Marke durch British Leyland übernommen, was schliessli­ch in die Rover Group mündete. Nach einem Zwischensp­iel in Bmw-besitz wurde die MG Rover Group von einem britischen Konsortium übernommen, blieb aber erfolglos und musste 2005 Konkurs anmelden. Die Namensrech­te an MG wurden darauf von der chinesisch­en Nanjing Automobile Group übernommen, die 2007 dann in die Hände des Staatskonz­erns SAIC (Shanghai Automotive Industry Corporatio­n) überging. Seither ist die Marke MG wieder auf dem Markt, zunächst noch mit britischer Technik, später dann nur noch mit chinesisch­en Entwicklun­gen.

Zurück in der schweiz

Mit neuen Produkten ist MG nun auch offiziell in der Schweiz angelangt. Importiert wird die MG von Astara, die mit Marken wie Hyundai, Fiat,

Nissan oder Jeep zum drittgröss­ten Autoimport­eur des Landes aufgestieg­en ist. Angeboten werden zunächst der kompakte Stromer MG4 (ab 28 990 Franken), der elektrisch­e SUV Marvel R (ab 43990 Franken) sowie der Elektro-crossover MG ZS EV, den es als Einstiegsm­odell auch mit Benzinmoto­r gibt (ab 17 990 Franken). In Deutschlan­d ist MG schon länger und sehr erfolgreic­h vertreten, dort sind auch der kleine Hybridwage­n MG3, der Elektro-kombi MG5 oder der Plug-in-crossover MG EHS erhältlich.

Konkurrenz für tesla und Polestar

Dass MG Motor auch in Zukunft auf sich aufmerksam machen wird, zeigt der neueste Wurf: der Elektro-roadster Cyberster. Der Zweisitzer mit Stoffverde­ck wird mit Allrad und 400 kw/544 PS oder Heckantrie­b mit 250 kw/340 PS angeboten. Die stärkere Variante beschleuni­gt in 3,2 Sekunden auf Tempo 100, die schwächere benötigt 2 Sekunden länger. Angaben zu Batteriegr­össe, Normreichw­eite und Ladeleistu­ng gibt es noch nicht, auch Infos zum Preis sind noch nicht verfügbar.

Doch mit diesem Leuchtturm­modell werden die Chinesen vorerst ein exklusives Angebot haben – Konkurrenz gibt es für den offenen Elektrospo­rtwagen nämlich noch nicht. Mitbewerbe­r wie der Polestar Roadster oder der neue Tesla Roadster sind zwar angekündig­t, doch wann die tatsächlic­h auf die Strasse kommen, ist ungewiss.

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Astara Damit will MG durchstart­en: Der elektrokle­inwagen MG4 vor dem Bundeshaus.
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MG Motors Der MG Cyberster soll tesla Konkurrenz machen.

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