«Schlag ins Gesicht»: Der Meisterkampf neu entfacht
Gegen den FCZ kassierte YB die dritte Pleite in Serie. Die Titelverteidigung ist gefährdet.
«Ufwache» stand auf dem Banner, das die Yb-fans vor dem gestrigen Spiel im Letzigrund präsentierten. Die Botschaft kam aber nicht wirklich bei der Mannschaft an. Bereits nach elf Sekunden lagen die Berner durch den Distanzschuss von Ifeanyi Mathew zurück. Einen Schlag ins Gesicht nannte Ybmittelfeldspieler Sandro Lauper den frühen Gegentreffer nach dem Spiel. Wenige Augenblicke später knallte Silvère Ganvoula den Ball aus bester Position an den Pfosten, näher kam der Meister dem Ausgleich nicht mehr.
Mit zwei Pleiten in der Liga und dem Aus im Cup verspielten die Berner die gute Ausgangslage für eine erfolgreiche Saison. «Dass wir noch Erster sind, ist noch das Beste», so
Lauper. Man habe in den letzten drei Spielen vieles falsch gemacht, so der vierfache Schweizer Meister. Verfolger Servette legte am Samstag mit dem Heimsieg gegen St. Gallen vor und hat jetzt nur noch einen Punkt Rückstand. «Wir spüren den Druck», gab der 27-Jährige zu.
Durch die drei Pleiten in Serie wird auch die Luft für Yb-coach Raphael Wicky immer dünner. Es sei eine schlechte Woche gewesen, das lasse sich nicht schönreden. «Aber deswegen verfalle ich nicht in eine Depression», meinte Wicky an der Pressekonferenz nach dem Spiel. Auf die Frage, ob er nächste Woche noch Trainer von YB sei, meinte er, das beschäftige ihn nicht. «Es geht nicht um mich, sondern um YB», so der 46-Jährige. In der Halbzeit der Partie meinte Sportchef Steve von Bergen bei blue: «In den nächsten Tagen und Wochen wird es Klarheit geben.»