Migrospreise: Je teurer die Lage, desto teurer die Frucht
Frischprodukte sind nicht gleich teuer. Wie erklärt die Migros, dass etwa in Zürich innert weniger Meter eine Frucht fast zehn Prozent teurer wird?
Wer in der Migros Äpfel, Birnen und Auberginen kauft, geht davon aus, dass diese in der ganzen Schweiz gleich viel kosten. Das ist aber nicht so: Im Offenverkauf sind Frischprodukte der Migros nicht in allen Filialen gleich teuer, wie ein Test von «Saldo» zeigt – nicht einmal in derselben Stadt. Das Konsumentenmagazin spricht von Preisunterschieden von bis zu 11,1 Prozent. Die 20-Minuten-redaktion fand Beispiele mit neun Prozent Differenz.
In Zürich kosteten Auberginen aus Spanien am 6. März im Kreis 1 (HB Sihlquai) 2.40 Franken pro Kilogramm, ebenso im Kreis 5 (Puls 5) und im Kreis 8 (Kreuzplatz). In den Kreisen 3 (Wiedikon), 4 (Wengihof) und 6 (Schaffhauserplatz) kosten die Auberginen hingegen nur 2.20 Franken. Wer die 550 Meter Fussweg von Stadelhofen zum Kreuzplatz auf sich nimmt, spart rund neun Prozent. Gala-äpfel kosten in Zürich ebenfalls nicht überall gleich viel (siehe Grafik). Auch beim «Kürbis Butternuss» gibt es Unterschiede.
Wie erklärt die Migros Zürich die Preisunterschiede? «Im Wirtschaftsgebiet der Genossenschaft
Migros Zürich gibt es knapp 30 Filialen, bei denen sich der Preis von Frischprodukten im Offenverkauf von den restlichen rund 70 Migrosfilialen unterscheidet», heisst es. Migros erhebe nur Aufschläge auf Früchte und Gemüse im Offenverkauf und auf Fleischund
Fischprodukte an bedienten Theken. Die Auswahl der Verkaufsstellen habe Migros unabhängig vom Ladenkonzept vorgenommen.
Laut «Saldo» hat Migros so 2023 Mehreinnahmen von rund 2,64 Millionen Franken generiert.