«Jede kleinste Ablenkung kann zu einem Unfall führen»
Autobahnausfahrt Egerkingen ist ein Unfallpunkt. Nun soll sie sicherer gemacht
Während einer Fahrt zur Prüfungsvorbereitung erlebte eine Fahrschülerin aus dem Kanton Solothurn eine Schrecksekunde. Das Video, über das 20Minuten Mitte Februar berichtete, zeigt, wie die junge Frau eine Vollbremsung einleiten musste, als ihr ein anderes Auto den Weg abschnitt. Die Szene spielte sich bei der Autobahnausfahrt Egerkingen ab.
«Sie ist schon extrem gefährlich», sagt Fahrlehrer Qendrim von der Schule Fahridee. Er habe dort schon ein bis zwei brenzlige Situationen erlebt. Qendrim war mit dabei, als die erwähnte Fahrschülerin fast in das vorbeirauschende Auto donnerte. Auch seine Fahrschülerinnen und Fahrschüler hätten Respekt vor der Ausfahrt. «Sie haben das Video gesehen und sagten dann selber, dass sie sich jetzt gut konzentrieren müssen. Wir Fahrlehrer sind aber für solche Situationen ausgebildet.» Dennoch: «Ich würde jedem raten, dort gut aufzupassen. Jede kleinste Ablenkung kann zu einem Unfall führen.»
Es sei «ein bekannter Unfallpunkt für Ein- und Abbiegeunfälle», schreibt das Bundesamt für Strassen (Astra) auf Anfrage: «Es ist eine der anspruchsvolleren Stellen im Bereich der Filiale Zofingen in Bezug auf die Verkehrsführung. Er ist technisch veraltet und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen/beanspruchungen und Standards.» In der Liste der Unfallschwerpunkte auf Nationalstrassen im Zeitraum 2020–2022 belegt der Anschluss Egerkingen Rang sechs.
Das soll sich bald ändern: Im
Zuge des 6-Streifen-ausbaus Luterbach–härkingen werden sowohl der Anschluss bei Egerkingen als auch der Vebo-knoten bei Oensingen «umgebaut und sicherer gemacht», so das Astra. Der Anschluss Egerkingen
werde durch Entflechtung der Fahrspuren und Kreiselbauwerke im Anschlussbereich sicherer gemacht. Die Bauarbeiten beginnen im Frühling 2025.