Frau «fuchtelt» mit riesigem Messer in Zug herum
Einen Albtraum erlebte Vanessa*, eine Leserin von 20 Minutes, auf ihrer Zugreise von Genf nach Visp VS letzte Woche. Als der Zug Villeneuve VD erreichte, stieg eine Frau, die «offensichtlich betrunken» war, in ihr Abteil der ersten Klasse. Offenbar verärgert, aber auch «psychisch instabil», wie die Leserin sie beschreibt, verbrachte die Frau den Rest der Fahrt damit, die im Abteil sitzenden Personen zu beschimpfen. Mehrere von ihnen hätten versucht, die Frau zu beruhigen – jedoch ohne Erfolg. Auch der Zugbegleiter
habe die Frau nicht beruhigen können. «Ich glaube, er wollte sie am nächsten Halt aus dem Zug befördern, aber es gelang ihm nicht. Er ging weg und liess uns allein mit ihr», berichtet Vanessa weiter.
Die Situation verbesserte sich im Verlauf der Zugfahrt nicht, im Gegenteil: «Als wir Martigny passierten, holte sie ein riesiges Messer aus ihrer Tasche und begann, damit herumzufuchteln. Eine Totenstille herrschte im Abteil», beschreibt Vanessa die bedrohliche Situation. Die Frau sei sogar den Gang entlanggegangen und habe einige Passagiere weiter beleidigt. Glücklicherweise kamen die Passagiere mit dem Schrecken davon. In Sitten sei die Frau von der Polizei in Empfang genommen worden.
«Wir haben uns überhaupt nicht geschützt gefühlt. Und als die Frau von der Polizei abgeführt wurde, haben sich weder die Polizei noch die SBB um uns gekümmert», beklagt Vanessa. Sie beabsichtigt, eine Rückerstattung ihres Billetts von der SBB zu verlangen, und hofft auf eine Entschuldigung.