20 Minuten - Bern

So löste der höchste Schweizer das «Fahnengate»

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Svp-nationalra­t Andreas Glarner ist eine im Arbeitszim­mer von Nationalra­tspräsiden­t Eric Nussbaumer (SP) aufgestell­te Flagge ein Dorn im Auge: «Wie und auf wessen Wunsch kam diese dorthin?», schreibt er in einer Anfrage an das Nationalra­tsbüro. Die Rede ist von einer Eu-flagge, die im Arbeitszim­mer des Nationalra­tspräsiden­ten Eric Nussbaumer (SP) steht – neben der Schweizer Flagge und dem Wappen des Kantons BaselLands­chaft. Glarner ist der Auffassung, die Eu-fahne habe im Büro des höchsten Schweizers nichts zu suchen. In der Anfrage

schreibt er gar von einem «Zeichen der Unterwerfu­ng» und erkundigt sich, ob das Nationalra­tsbüro die «umgehende

Entfernung» dieses Zeichens anordnen werde.

Die Antwort des Büros kam schriftlic­h: Die drei Flaggen (auch die Schweiz- und die Baselland-flagge stehen dort) seien auf Wunsch von Nationalra­tspräsiden­t Nussbaumer aufgestell­t worden. Die europäisch­e Flagge sei nämlich ursprüngli­ch das Symbol des Europarate­s und später auch zum Symbol der Europäisch­en Union geworden. Zudem sei die Schweiz seit 1963 Mitglied des Europarate­s und das Schweizer Parlament Mitglied der Parlamenta­rischen Versammlun­g des Europarate­s. Auch die Interpreta­tion der Flagge als «Zeichen der Unterwerfu­ng» teile das Büro nicht.

Dass Nussbaumer sich eine

Eu-fahne ins Büro stellt, überrascht nicht – ist er doch Präsident der Europäisch­en Bewegung Schweiz und ein offener Eu-befürworte­r.

Er selbst konnte sich eine Reaktion auf Glarners Anfrage nicht verkneifen und meldete sich via X (ehemals Twitter) zu Wort: «Fahnengate gelöst», schreibt er dort. Dazu postete er ein Video aus seinem Arbeitszim­mer – darauf sind die Fahnen der Schweiz und von Basel-landschaft noch zu sehen, die Sicht auf die Eu-flagge wird nun aber von einer Zimmerpfla­nze verdeckt.

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20min/matthias Spicher/x eric Nussbaumer und seine Bürofahnen.

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