2 Tonnen Aargauer Crevetten abzugeben
Der Schweizer Crevettenproduzent Swiss Shrimp AG hat ein turbulentes Jahr hinter sich: Im März musste der Crevettenverkauf eingestellt werden, weil es Probleme mit der Anlage gab. Heute ist es genau umgekehrt: Die Firma sitzt auf einem Crevettenberg von zwei Tonnen. «Nächste Woche könnten es sogar drei Tonnen werden», sagt CEO Matthias Laube. «Wir sind vom extrem guten Wachstum unserer Crevetten überrascht worden», sagt Laube. Jetzt komme man mit dem Verkauf fast nicht nach. «Die Tanks sind voll, die kleinen Shrimps drücken die grossen fast aus den Becken.» Die Firma sei auf den Verkauf fokussiert, komme aber fast nicht nach. «Wir werden die Tiere trotz hoher Schweizer Qualitätsstandards und Frischegarantie fast nicht los, obwohl wir Gastrounternehmen kontaktieren und Werbung machen.» Mit dem Angebot richte man sich an Gourmets und Restaurants, die Wert auf höchste Qualität legten, allerdings auch an Endkonsumenten. Diese können Shrimps direkt über den Webshop des Unternehmens bestellen. Einen Rampenverkauf vor Ort in Rheinfelden gibt es aber nicht. Einen Shop mit Frischprodukten
zu unterhalten, binde zu viele Ressourcen, erklärt Laube. Die Preise der Shrimps hängen von der Grösse der
Tiere, der Verarbeitungsstufe sowie der bestellten Menge ab. Die Preise seien höher als diejenigen von importierten Crevetten. «Dafür kommen die Tiere aus lokaler und nachhaltiger Produktion erntefrisch auf den Teller», sagt Laube. «Und wir verzichten komplett auf den Einsatz von Antibiotika», betont er. Der Produktionsstandort in Rheinfelden ist direkt neben den Schweizer Salinen, von dort kommt nicht nur das Salz, sondern auch die Abwärme für die Beheizung der Salzwasserbecken.
Und was, wenn die Shrimps keine Käufer finden? Er habe noch ein Ausweichbecken, sagt Laube. Umsiedeln sei aber nicht ganz einfach. «Wir nehmen nur aus dem Tank, was verkauft wird.»