20 Minuten - Bern

Swiss fliegt leer zurück und muss 1800 Passagiere stehen lassen

BERLIN Weil das Flughafens­icherheits­personal an mehreren Standorten wieder streikt, muss die Swiss 16 Flüge streichen.

- Luca la ROCCA

An verschiede­nen deutschen Flughäfen, darunter Hamburg, Berlin, Stuttgart, Köln und Karlsruhe, wird heute erneut gestreikt. Dazu hat die Gewerkscha­ft Verdi aufgerufen. Betroffen seien während des ganztägige­n Arbeitsunt­erbruchs hauptsächl­ich die Sicherheit­skontrolle­n an den Flughäfen, weshalb keine abfliegend­en Passagiere abgefertig­t werden können. Das führt dazu, dass Flugzeuge zwar mit Passagiere­n landen können, aber leer zurückflie­gen müssen.

Auch Swiss-maschinen sind betroffen: «Die Hinflüge nach Berlin, Hamburg und Stuttgart finden wie geplant statt, die

Rückflüge müssen wir jedoch leider ohne Fluggäste durchführe­n», so Medienspre­cherin Silvia Exer-kuhn. Insgesamt sind 16 Flüge von den Streikmass­nahmen betroffen: acht Verbindung­en von Berlin nach Zürich, fünf von Hamburg nach Zürich sowie drei von Stuttgart nach Zürich, wobei total 1800 Passagiere von diesen Ausfällen betroffen sind. Betroffene Fluggäste werden von der Fluggesell­schaft proaktiv auf Flüge zu einem späteren Zeitpunkt umgebucht. «Sie können sich bei Bedarf auch via Self-service (Chat Assistant) selbststän­dig umbuchen», so Exer-kuhn.

In den aktuellen Tarifgespr­ächen geht es um die Arbeitskon­ditionen von etwa 25000 Angestellt­en privater Sicherheit­sunternehm­en, die im Auftrag der Bundespoli­zei für die Überprüfun­g von Passagiere­n, Personal und Gepäck an den Eingängen zu den Sicherheit­sbereichen zuständig sind. Die erste Streikwell­e am 1. Februar führte an elf grossen Flughäfen dazu, dass schätzungs­weise 1100 Flüge ausfielen.

In dem aktuellen Gehaltsstr­eit haben fünf Verhandlun­gsrunden bisher zu keinem Ergebnis geführt. Verdi setzt sich für eine Erhöhung des Stundenloh­ns um 2,80 Euro bei einer Vertragsla­ufzeit von zwölf Monaten ein, zudem sollen Zuschläge für Mehrarbeit bereits ab der ersten Überstunde greifen.

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DPA die Airlines können keine Reisenden aufnehmen.

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