«Man gewinnt in den Playoffs nur, wenn man sich auskotzt»
ZÜRICH Die ZSC Lions treffen im Viertelfinal auf Biel, die Spieler sind heiss.
Elf Tage ohne Ernstkampf – so lange wartet Qualisieger ZSC Lions, um in die Viertelfinalserie morgen gegen Biel einsteigen zu dürfen. Nun fragen sich Fans und Experten: Ist so viel spielfreie Zeit ein Vorteil oder ein Nachteil?
«Es war eine längere Pause als in anderen Jahren, aber so ist der Modus, und wir mussten uns so gut wie möglich im Training fit halten, um bereit zu sein», sagt Zsc-routinier Denis Hollenstein. Der 34-Jährige, der seinen ersten Meistertitel anstrebt, fügt an: «Es wird nicht einfach, Biel ist im Rhythmus, aber ich habe sehr viel Vertrauen in unser Team.»
Captain Patrick Geering sieht es ähnlich: «Wichtig ist, dass wir bereit sind von der ersten Minute an. Sie werden das sein, da sie bereits zwei ‹Siegen-oderfliegen-serien› hinter sich haben. Ich sehe es aber für uns als Vorteil, wir haben volle Batterien und keine Ausreden.»
Die Vorfreude ist bei Hollenstein gross, er spricht von der schönsten Zeit des Jahres für einen Sportler. Er gibt aber zu bedenken, dass trotz Qualisieg nun alles wieder bei null beginne. Da pflichtet ihm Geering bei: «Wir müssen uns nicht verstecken, wir müssen unsere Qualitäten, die wir auf dem Papier haben, auf das Eis bringen, und wir müssen krampfen, nur so gewinnt man in den Playoffs, wenn man sich auskotzt.»
Der 34-Jährige, der mit den Lions 2012, 2014 und 2018 Meister wurde, erklärt: «In den Playoffs kann ein kleiner Funken einen Brand auslösen, plötzlich läuft es, jeder spielt zehn Prozent besser, als er überhaupt fähig ist. Das streben wir an.» Mit Blick auf morgen fügt er an: «Mit Biel haben wir noch eine Rechnung offen vom letzten Jahr, das wollen wir gutmachen.»