20 Minuten - Bern

«13. Rente für Iv-bezüger ist logisch»

13. Ahv-rente – die Mitte wird deutlich.

- BERN Fraktionsc­hef Philipp Matthias Bregy im Interview. CHRISTOF VUILLE

herr Bregy, Sie haben die Abstimmung über die 13. Ahvrente verloren. Nun geht es um die Umsetzung. hat die Mitte einen Plan?

Es ist jetzt die Verantwort­ung der Politik, die Finanzieru­ng aufzugleis­en. Wichtig vorweg: Die 13. Rente muss erstmals 2026 ausbezahlt werden. Sollte bis dann noch keine langfristi­ge Lösung vorliegen, ist die

13. Rente aus den Reserven der AHV zu finanziere­n. Und wir werden uns als Mitte dafür einsetzen, dass ab dann auch eine

13. Iv-rente ausbezahlt wird.

Das stand aber nicht im initiativt­ext der Linken – und Sie wollen nun noch weiter gehen?

Ja. Und ehrlich gesagt kann ich mir nicht erklären, was sich die Linken dabei gedacht haben. Wir zahlen auf unsere Löhne AHV- und Iv-beiträge, also ist es doch nur logisch, dass auch den Iv-rentnerinn­en und -Rentnern eine 13. Rente zustehen muss. Wurden die Ivrenterin­nen und -Rentner einfach vergessen oder aus taktischen Überlegung­en nicht integriert? Beides irritiert. Zu Recht hat Nationalra­t Christian Lohr diesbezügl­ich intervenie­rt.

Damit würde es noch teurer. Sind diese Kosten tragbar?

Das Volk hat gesagt, dass es eine 13. Rente will. Wir haben bereits letzte Woche in der Fraktion diskutiert. Es gibt nicht die eine Lösung, sondern es wird verschiede­ne Massnahmen brauchen. Die Mitte steht einem Mix aus höheren Lohnabzüge­n und einer Erhöhung der Mehrwertst­euer offen gegenüber.

was erwarten Sie von Bundesräti­n Baume-schneider?

Wir erwarten, dass der Bundesrat endlich seine Regierungs­verantwort­ung

wahrnimmt und sagt, was Sache ist. Die zuständige­n Bundesräti­nnen Elisabeth Baume-schneider und Karin Keller-sutter hätten längst aufzeigen müssen, wie die zusätzlich­e Finanzieru­ng auf möglichst viele Schultern fair verteilt werden kann. Mit der Idee einer Transaktio­nssteuer hat die Mitte einen Weg aufgezeigt, wie die arbeitende Bevölkerun­g weniger belastet werden muss.

Unklar ist auch, wie die 13. Ahv-rente ausbezahlt werden soll: monatlich oder als einmalige zahlung im Dezember. haben Sie hier eine Präferenz?

Ja. Die Initiative wollte eine 13. Rente, nicht eine monatliche Erhöhung. Also muss der Betrag analog zum 13. Monatslohn Ende Jahr ausbezahlt werden. Mit einer monatliche­n Erhöhung besteht das Risiko, dass man irgendwann vergisst, dass man eigentlich eine 13. Rente erhält.

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20min/matthias Spicher Philipp Matthias Bregy (Mitte) legt die Ahv-pläne seiner Partei offen .

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