Amokdrohung in Chur: «Habe ich noch nie erlebt»
Gestern wurde in der Giacometti-schule in Chur laut Schülern eine an eine Wand geschmierte Drohung in einer Toilette entdeckt. Darauf wurden die Schüler von der Polizei kontrolliert. «Sie haben uns auf Waffen durchsucht», so ein Schüler zu 20 Minuten. In der Drohung sei ein Amoklauf angekündigt worden. Die Polizei bestätigte einen Grosseinsatz beim Schulhaus. Die Meldung über die Amokdrohung ging bei der Polizei kurz vor acht Uhr morgens ein. Bei der Drohung handelte es sich um den auf einer Schülertoilette angebrachten Schriftzug «Amoklauf 21.03.24». Die Polizei sperrte das Gebiet um das Schulhaus sofort grossräumig ab und durchsuchte sämtliche Räumlichkeiten und anwesenden Personen. Rund 340 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe blieben am Vormittag mit ihren Lehrpersonen in den Klassenzimmern.
Die Eltern der Schülerinnen und Schüler wurden von der Schule am späten Vormittag informiert, dass die Polizei wegen eines Hinweises das Schulhaus durchsucht habe. Das scheint keine beunruhigenden Ergebnisse ergeben zu haben, denn am Nachmittag sollte der Unterricht wieder wie geplant stattfinden. «Die Polizei wird für weitere Abklärungen im Schulhaus bleiben.» Wichtig: «Es geht allen Schülerinnen und Schülern gut», teilte die Schule mit. «Die Lehrpersonen arbeiten das Ereignis gemeinsam mit den Kindern auf. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an», hiess es am Nachmittag seitens der Polizei. Schuldirektorin Ursina Pratt sagte zu 20 Minuten, dass man herausfinden wolle, wieso die Drohung geschrieben wurde. Der Vorfall werde analysiert.
Grundsätzlich habe die Schule gut auf die Drohung reagiert. So eine Drohung sei in Chur zum ersten Mal vorgekommen. «So etwas löst emotional etwas
aus», sagte Ursina Pratt weiter. Bei Schülern, Eltern und den Lehrpersonen, auch in anderen Schuleinheiten. Eine Informantin berichtete zudem, dass der
Schulleiter in einer Info an die Eltern am Mittag von einer «doch nicht so schlimmen» Situation gesprochen habe.