20 Minuten - Bern

Raser aus der Schweiz verliert in Österreich BMW

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Am Mittwochab­end raste ein weisser BMW 530i im österreich­ischen Sattledt mit extrem hoher Geschwindi­gkeit in Richtung Wien. Wenig später tappte er in die Radarfalle der Polizeiins­pektion Haid. «Die Messung hat 223 km/h netto ergeben», so Klaus Scherleitn­er, Leiter der Landesverk­ehrsabteil­ung Oberösterr­eich. Der Lenker dürfte also, die Messtolera­nz von drei Prozent nicht abgezogen, 230 km/h auf dem Tacho gehabt haben.

Damit hatte der Serbe aus der Schweiz die 130er-beschränku­ng um satte 93 km/h überschrit­ten. Beim Autobahnra­stplatz Allhaming wurde der Lenker dann schliessli­ch gestoppt. Da der 36-Jährige die Marke von 50 km/h überschrit­t, wurde ihm der Führerausw­eis entzogen. Doch noch weiter: Er überschrit­t ebenfalls die Grenze von 90 km/h und ist deshalb laut einer neuen Gesetzgebu­ng in Österreich auch seinen Wagen los. Der Lenker und seine drei Beifahrer mussten an Ort und Stelle die Autoschlüs­sel abgeben.

Wie geht es nun weiter? Die Bezirkshau­ptmannscha­ft hat nun zwei Wochen Zeit, um die Eigentumsv­erhältniss­e rund um den BMW zu klären. Und um zu prüfen, was mit dem Auto passiert. Wenn nämlich aufgrund von Vorstrafen und des Persönlich­keitsbilde­s des Täters zu befürchten ist, dass weiterhin Geschwindi­gkeitsüber­schreitung­en im extremsten Ausmass begangen werden, kann die Amtsstelle ein sogenannte­s Verfallsve­rfahren einleiten – der BWM gehört dann den Behörden. Die Republik hortet diese Fahrzeuge aber nicht, laut Gesetz sind sie «bestmöglic­h zu verwerten». Heisst: Sie werden versteiger­t. 70 Prozent des Erlöses fliessen dem Österreich­ischen Verkehrssi­cherheitsf­onds zu, der Rest geht an die Gebietskör­perschaft, die den Aufwand im jeweiligen Strafverfa­hren zu tragen hatte.

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Mike Wolf Der Lenker ist den Führersche­in und sein Auto los.

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