Polizei pinnt Lego-köpfe auf Fahndungsbilder
Eine Gesetzesänderung regt im Us-bundesstaat Kalifornien die Kreativität gewisser Polizeibeamter an: Weil es den Behörden nicht mehr gestattet ist, Fahndungsbilder von Kleinkriminellen ungeprüft im Internet zu veröffentlichen, sind diese gezwungen, die Gesichter vermeintlicher Verbrecher unkenntlich zu machen. Die Gesetzesänderung betrifft insbesondere Verdächtige, die beschuldigt werden, an Straftaten beteiligt zu sein, die nicht gewaltsamer Natur sind. Gemäss den neuen Bestimmungen müssen die Bilder von freigesprochenen Beschuldigten innerhalb von 14 Tagen nach ihrem Freispruch gelöscht werden, wie die «Bild» schreibt.
Die Polizei von Murrieta, einer Stadt mit 110 000 Einwohnern, hat sich entschieden, auf eine eher unkonventionelle Methode zurückzugreifen, um mit dieser neuen Regelung umzugehen. In einem Statement auf Instagram, begleitet von einem Foto, auf dem fünf Verdächtige mit Lego-köpfen gezeigt werden, betonte die Polizei ihre Verpflichtung zur Transparenz gegenüber der Gemeinschaft. Das Ziel sei die Achtung der Rechte und des Schutzes, die das Gesetz jedem Individuum gewähre – selbst Verdächtigten. Aus diesem Grund sei beschlossen worden, die Identität der Beschuldigten zu anonymisieren. Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes am 1. Januar wurde eine Reihe von Fahndungsbildern veröffentlicht, auf denen die Gesichter auf kreative Weise unkenntlich gemacht wurden: meistens so, dass die Mimik perfekt zum Foto passt. Neben den Legoköpfen griffen die Beamten auch zu Zensurstickern wie Barbie oder Shrek. Die Einführung dieser neuen Methode zur Darstellung von Mugshots hat im Internet gemischte Reaktionen hervorgerufen.