20 Minuten - Bern

Migros schreibt 500 Millionen ab: Das sind die Gründe

So schlechte Zahlen hat die Migros seit 1985 nicht mehr präsentier­t. Hier das Wichtigste dazu.

- MARCEL URECH

Der grosse Aufreger gestern an der Medienkonf­erenz der Migros war der 500-Millionenf­ranken-abschreibe­r. Der Gewinn brach im Vergleich zum Vorjahr um über die Hälfte ein, das Unternehme­n musste eine grosse Wertberich­tigung von rund 500 Millionen Franken vornehmen. Man sei aber noch immer eine der grössten Investorin­nen im Werkplatz Schweiz, sagte Mario Irminger, Präsident der Migros-generaldir­ektion, und die hohe Eigenkapit­alquote zeige, dass die Migros-gruppe finanziell immer noch sehr gut dastehe.

So kam es dazu

«Die letzten Jahre waren speziell», so Isabelle Zimmermann, die die Finanzen leitet. Migros habe trotz Pandemie, Inflation und Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten ein besseres Ergebnis erzielt, wenn man die Wertberich­tigung ausblende. Diese betrifft Beteiligun­gen (Abschreibe­r: 110 Millionen Franken), Logistikli­egenschaft­en (100 Millionen), It-projekte (80 Millionen), den Globuskred­it und die Fachmärkte Melectroni­cs und Sportx (75 Millionen). Die Migros bilanziert­e die Vermögensw­erte laut eigenen Angaben zu hoch, weil sich die Marktbedin­gungen negativ veränderte­n. So brauche es nun eine Wertberich­tigung. Auch die steigenden Preise für Rohstoffe, Energie und Verpackung­en seien relevant. Nun werde sich die Migros auf die vier strategisc­hen Geschäftsf­elder Food, Non-food, Gesundheit­sdienstlei­stungen und die Migros Bank konzentrie­ren. Schlechtes­te Zahlen seit 1985 Laut «AWP» ist das Ergebnis der Migros das schlechtes­te seit 1985, was in erster Linie auf die grosse Wertberich­tigung zurückzufü­hren ist. «Migros hat eine kerngesund­e finanziell­e Basis», betonte Zimmermann gestern.

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Robert Narr Eine Wertminder­ung hat die Bilanz der Migros verhagelt.

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