Migros schreibt 500 Millionen ab: Das sind die Gründe
So schlechte Zahlen hat die Migros seit 1985 nicht mehr präsentiert. Hier das Wichtigste dazu.
Der grosse Aufreger gestern an der Medienkonferenz der Migros war der 500-Millionenfranken-abschreiber. Der Gewinn brach im Vergleich zum Vorjahr um über die Hälfte ein, das Unternehmen musste eine grosse Wertberichtigung von rund 500 Millionen Franken vornehmen. Man sei aber noch immer eine der grössten Investorinnen im Werkplatz Schweiz, sagte Mario Irminger, Präsident der Migros-generaldirektion, und die hohe Eigenkapitalquote zeige, dass die Migros-gruppe finanziell immer noch sehr gut dastehe.
So kam es dazu
«Die letzten Jahre waren speziell», so Isabelle Zimmermann, die die Finanzen leitet. Migros habe trotz Pandemie, Inflation und Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten ein besseres Ergebnis erzielt, wenn man die Wertberichtigung ausblende. Diese betrifft Beteiligungen (Abschreiber: 110 Millionen Franken), Logistikliegenschaften (100 Millionen), It-projekte (80 Millionen), den Globuskredit und die Fachmärkte Melectronics und Sportx (75 Millionen). Die Migros bilanzierte die Vermögenswerte laut eigenen Angaben zu hoch, weil sich die Marktbedingungen negativ veränderten. So brauche es nun eine Wertberichtigung. Auch die steigenden Preise für Rohstoffe, Energie und Verpackungen seien relevant. Nun werde sich die Migros auf die vier strategischen Geschäftsfelder Food, Non-food, Gesundheitsdienstleistungen und die Migros Bank konzentrieren. Schlechteste Zahlen seit 1985 Laut «AWP» ist das Ergebnis der Migros das schlechteste seit 1985, was in erster Linie auf die grosse Wertberichtigung zurückzuführen ist. «Migros hat eine kerngesunde finanzielle Basis», betonte Zimmermann gestern.