20 Minuten - Bern

Die ersten Bewohner müssen Mitholz am 24. Juni verlassen

Die Räumung des Munitionsl­agers Mitholz ist laut dem VBS auf Kurs. Hier das Wichtigste.

- EMMA KAMBER

Die Bevölkerun­g von Mitholz wurde gestern vom VBS über den Stand des Räumungspr­ojekts informiert. Laut den Experten des Bundes wurden in den letzten zwei Jahren rund 30 Tonnen Munition im zugänglich­en Bereich des Bahnstolle­ns geborgen. Aber: Laut Projektlei­ter Adrian Goetschi können in den nicht erkundeten Bereichen relevante Munitionsv­orkommen nicht ausgeschlo­ssen werden. «Die Unsicherhe­iten sind nach wie vor gross. Deshalb bleiben die Sicherheit­smassnahme­n nach wie vor gültig», so Goetschi.

elf Personen müssen gehen

Der Einbau der Steinschla­gschutzmas­snahmen im Bahnstolle­n beginnt am 24. Juni. Elf Personen in fünf Liegenscha­ften müssen ihre Unterkünft­e ab dann temporär verlassen und dürfen sich bis Mitte September unter der Woche nachts nicht in ihren Häusern aufhalten. Sie hätten mit allen elf Personen persönlich­e Gespräche geführt, sagte der stellvertr­etende Projektlei­ter Matthias Matti. «Alle fanden privat eine Lösung.»

eine Umsiedlung

Die Erhaltung der Lebensgrun­dlage für die Landwirte habe für das VBS hohe Priorität. Der Betrieb, der am nächsten an der Anlage liegt, muss aus Mitholz ins Berner Mittelland umgesiedel­t werden, wie weiter informiert wurde. Der neue Standort konnte erworben werden, weil der ehemalige Besitzer in Pension geht – laut den Projektlei­tern ein Glücksfall.

Wiederbesi­edlung bis 2045

Laut dem neu veröffentl­ichten Jahresberi­cht für 2023 ist das Projekt auf gutem Kurs. Es werde damit gerechnet, dass die Räumung bis Ende 2040 und die Wiederbesi­edelung von Mitholz bis Ende 2045 abgeschlos­sen werden könne.

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