20 Minuten - Bern

«Das ist falsch!»: Albert Rösti liest der Svp-spitze die Strom-leviten

BERN Am 9. Juni entscheide­t die Schweiz über den Mantelerla­ss Strom. Die SVP kämpft dagegen an, ihr

- Zuständige­r Bundesrat dafür.

herr Rösti, die einzigen wähler, die ihr Stromgeset­z ablehnen, sind gemäss Umfrage jene ihrer SVP. Mit welchem Argument wollen Sie diese überzeugen?

Es werden immer mehr Elektroaut­os gekauft und mehr Wärmepumpe­n eingebaut. Deshalb brauchen wir mehr Strom. Doch noch immer droht uns je nach Entwicklun­g eine Mangellage. Diese Argumente überzeugte­n die Delegierte­n der Berner SVP.

Die nationale SVP sagt aber Nein. Sie fürchtet, dass es spätestens mit dem Beschleuni­gungserlas­s keine Mitsprache der Gemeinden mehr gibt. Stimmt das nicht?

Nein, das ist ganz klar falsch. Das Nein-lager verbreitet diese Botschaft fälschlich­erweise. Mit diesem Gesetz bleiben die Verfahren unveränder­t und Kantone und Gemeinden werden weiterhin selbst entscheide­n, ob sie Solar- oder Windprojek­te wollen.

Die SVP warnt vor «Monsterwin­drädern». wie viele windräder sind geplant?

Mir geht es primär darum, das Risiko einer Mangellage zu reduzieren. Dazu brauchen wir rund 6 Terawattst­unden mehr Strom, das ist nicht eine riesige Menge. Ich gehe davon aus, dass bis 2035 150 bis 200 neue Windräder gebaut werden müssen. Damit hätten wir mit der Wasserkraf­t und alpinen Solaranlag­en genug Strom für den Winter.

Der egmr-richter Andreas zünd sagt, die Schweiz müsse nach dem Klimaurtei­l ihre Politik umstellen.

Für mich ist massgebend, was die Schweizer Bevölkerun­g an der Urne entschiede­n hat. Das Co2-gesetz mit höheren Steuern und Abgaben wurde abgelehnt, das Klimageset­z, das auf Anreizen basiert, wurde deutlich angenommen. Die von den Richtern geforderte Zielsetzun­g existiert bereits – bis 2050 wollen wir aus den fossilen Energien aussteigen.

Als Medienmini­ster wollten Sie die Srg-gebühren von 335 auf 300 Franken senken. werden Sie den Plan durchziehe­n? Das ist noch offen.

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20min/s. Bösiger Bundesrat Albert Rösti im interview mit 20 Minuten.

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