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Volkshaus liess Jugendliche mit Hip-Hop-Event abblitzen
BASEL. Drei junge Organisatoren wollten im Volkshaus einen Hip- Hop- Event durchführen. Doch man wies sie kurz davor ab. Sie klagen, dies sei wegen Vorurteilen.
Der Verein Trend-X Entertainment will die Jugendkultur und junge Musiker fördern. Offenbar ist es für die Verantwortlichen zwischen 17 und 20 aber nicht einfach, für 15- bis 25-Jährigen in Basel Veranstaltungen durchzuführen. «Es bestehen klare Vorurteile gegenüber Jugendlichen», sagt einer.
Jüngstes Beispiel seien die gescheiterten Verhandlungen mit dem Volkshaus für die Motion 2017. «Wir erhielten eine Offerte und befanden uns bereits in der finalen Planung des Events. Die Acts waren fix engagiert», erzählt er. Dann sei es Anfang Februar zum Rückzieher gekommen – angeblich hätten sich die Verantwortlichen im Volkshaus Sor- gen um dessen Ruf gemacht.
Martin Reinshagen vom Volkshaus bestätigt die Gespräche, ein Vertrag sei jedoch nie zustande gekommen. Knackpunkt waren die Veranstaltungszeiten: «Wir sprechen hier von einer Party zwischen 23 und 4 Uhr. Wir hatten ein komisches Bauchgefühl und wollten dafür die Verantwortung nicht übernehmen.»
Für die Organisatoren ist dies eine Ausrede: «Wenn man das Wort ‹Jugendliche› schon hört, assoziiert man automatisch schlechte Manieren, Zerstörung, Alkoholexzesse und offensichtlich auch mangelnde Seriosität.» Es sei nicht die erste derartige negative Erfahrung mit einer Location.