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Wenn die Lehrstelle fehlt, helfen Brückenangebote
ZÜRICH. Wer fürchtet, nach der obligatorischen Schulzeit keine Lehrstelle zu finden, kann beruhigt sein: Eine Zwischenlösung findet sich für jeden.
Viele Jugendliche sind sich bei der Berufswahl unsicher oder haben Schwierigkeiten, eine passende Lehrstelle zu finden. In solchen Situationen helfen Brückenangebote und Zwischenlösungen weiter. Sie leiten von der obligatorischen Schulzeit zu einer Lehre oder weiterführenden Schule über.
Das zehnte Schuljahr ist ein solches Angebot. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die noch keine Lehrstelle gefunden haben. Während des Zwischenjahres haben sie die Möglichkeit, schulische Defizite auszugleichen, können sich über ihre Interessen klar werden und erhalten Tipps für die Bewerbung.
Wer sich schon während der Schulzeit für einen Gesundheitsberuf entschieden hat, kann vor der Lehre ein Sozialjahr absolvieren. Zwei Praktika und ein Schultag pro Woche bereiten Jugendliche dabei auf die Arbeit in der Pflege vor. Das steigert die Chancen auf eine Lehrstelle erheblich. Wer lieber einen gestalterischen Beruf er- lernen möchte, ist mit einem gestalterischen Vorkurs gut beraten. Dieser umfasst Handzeichnen, Malerei, Modellieren, Fotografieren, Filmen und den Umgang mit Grafik-Software. So steht der Lehre als Grafiker, Polygraf oder in einem anderen Kreativberuf nichts mehr im Weg. Oder bist du der Meinung, dass du vielmehr deine sprachlichen Fähigkeiten auf Vordermann bringen solltest? Dann ist ein Sprach- aufenthalt genau die richtige Lösung. Ob als Au-pair oder als Schüler, eine Reise ins Ausland ist eine Erfahrung fürs Leben.
Es ist ratsam, sich für genaue Informationen zu bestimmten Brückenangeboten direkt an die kantonalen Berufsberatungsstellen zu wenden. Wichtig: Kümmere dich frühzeitig darum, häufig läuft die Anmeldefrist bereits Monate vor dem Beginn des Angebotes ab.