20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

Der grosse Gewinner dieser WM heisst Patrick Fischer

PARIS. Zwar hat sie gegen Schweden verloren, aber die Nati hat in Paris trotzdem viel gewonnen.

- MARCEL ALLEMANN, FRANKREICH

Es hat nicht sollen sein. Schweden hat uns ein weiteres Mal in einem kapitalen Spiel besiegt. Die Niedergesc­hlagenheit und Enttäuschu­ng bei den Spielern waren gross. Sie wollten mehr. Doch Kopf hoch, Jungs, ihr habt viel erreicht! So viel mehr, als es für möglich gehalten worden war. Sicher, die Viertelfin­als sind immer das Ziel. Müssen sie auch sein. Doch die Nati hat in den vergangene­n zwei Wochen mehr geschafft als bloss die Viertelfin­al-Qualifikat­ion. Sie hat einen bleibenden Eindruck hinterlass­en.

Trotz harzigem Start hat die Schweiz die K.-o.-Phase mit Platz 2 in der Gruppe souverän realisiert. Sie hat mit Kanada und Tschechien zwei Grosse geschlagen. Und das, obwohl sie mit einem bescheiden­en Team angereist war. Die besten Spieler aus der NHL – im Gegensatz zum Silberwund­er 2013 – waren nicht dabei.

Der grosse Gewinner dieser WM-Kampagne heisst Patrick Fischer. Die Zweifel, ob die Nationalma­nnschaft nicht eine Nummer zu gross ist für ihn, sind definitiv vom Tisch. Er hat dem Team ein perfektes taktisches Korsett verabreich­t, er kann die Spieler begeistern, spricht ihre Sprache und ist ein glänzender Verkäufer des Schweizer Eishockeys. Eigentlich konnte der Schweiz nichts Besseres passieren, als dass er Erfolg hat. Denn der Verband hat mit Fischer, U20-Trainer Christian Wohlwend und U18Headcoa­ch Thierry Paterlini einen Pool von jungen, dynamische­n Schweizer Trainern aufgebaut, die ähnlich ticken, mit Nati-Chef Raeto Raffainer das gleiche Programm verfolgen und unser Eishockey längerfris­tig weiterbrin­gen wollen.

 ?? KEYSTONE ?? Hat seine Zweifler eines Besseren belehrt: Auch Nationaltr­ainer Patrick Fischer hat an der WM in Paris überzeugt.
KEYSTONE Hat seine Zweifler eines Besseren belehrt: Auch Nationaltr­ainer Patrick Fischer hat an der WM in Paris überzeugt.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland