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Schweizer Firma will Bitcoin zum Anlagevehikel machen
ZUG. Kryptowährungen sollen auch für Anleger interessant werden. Nun soll ein erster regulierter Fonds lanciert werden.
Der Hype um Kryptowährungen ist ungebrochen. Am Wochenende kletterte der BitcoinKurs erstmals über die 3000-Dollar-Marke. Das ist dreimal mehr als noch Ende März.
Längst möchten auch institutionelle Anleger in Kryptowährungen investieren. «Viele professionelle Anleger glauben an das Potenzial von Kryptowährungen. Doch sie können nicht einfach selbst Geld überweisen und Bitcoins kaufen, sondern benötigen dazu bewilligte Fonds», erklärt Jan Brzezek, CEO der Schweizer Firma Crypto Fund. Bisher fehlten solche Fonds. Crypto Fund will nun bis Ende Jahr den weltweit ersten regulierten KryptoFonds lancieren. Darin sollen die grössten fünf bis zehn virtu- ellen Währungen zusammengefasst werden.
Erste Gespräche mit der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma hätten bereits stattgefunden. Die Verhandlungen mit einer Schweizer Grossbank, die das Vermögen des Fonds aufbewahren wird, seien eben- falls weit fortgeschritten. Innerhalb von einem Jahr peilt Crypto Fund ein Fondsvolumen von 100 Millionen Franken an. «10 bis 20 Millionen Franken sind für den Start bereits zugesagt», so Brzezek. Vorerst richtet sich der Fonds nur an qualifizierte Anleger, das heisst an Banken, Versicherungen, Pensionskassen oder vermögende Privat- personen. Für diese Investoren gilt ein tieferer Anlegerschutz, da davon ausgegangen wird, dass sie sich über mögliche Risiken von Investitionen an den Finanzmärkten im Klaren sind. «Es ist aber geplant, dass der Fonds zu einem späteren Zeitpunkt auch für Kleinanleger geöffnet wird», sagt Brzezek.