20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Ein Schwamm wischt den Deutschrap auf
ZÜRICH. Er trägt ein SpongeBob- Kostüm und hat Bushidos ChartPlatzierung im Visier: Rapper SpongeBozz.
Bushido ist auf Platz eins der Schweizer Album-Charts eingestiegen, spürt aber den Atem eines Neulings im Nacken: SpongeBozz lauert mit «Started from the Bottom» auf Platz drei. Wer ist der Typ?
Er hiess mal anders:
Dimitri Chpakov (28) tritt erst seit 2013 als SpongeBozz auf. Vorher nannte sich der Osnabrücker Sun Diego, war bekannt für den im Gangsta-Rap umstrittenen Einsatz von Auto-Tune und injizierte diesen als Mitproduzent auch ins 2011erKollegah-Album «Bossaura».
Der Künstlername SpongeBozz erlaubt es Chpakov, sich bei der Cartoon-Vorlage «SpongeBob
Er zitiert aus der Vorlage:
SquarePants» zu bedienen. Sein Label heisst Bikini Bottom Mafia, seine erste, daheim in Deutschland verbotene Platte «Planktonweed Tape» spielt auf eine Figur an, sein FeaturePartner Patrick Bang ebenfalls.
Disstrack. Seine 2014er-Schmähtirade gegen Rivale Gio dauerte fast 35 Minuten.
Er hat den längsten: Er legt sich mit jedem an:
Im 18-minütigen Album-Track «Apocalyptic Infinity» feuert der Rapper unter anderem gegen die 257ers, ApoRed, Fler, Genetikk, Joka, Karate Andi, Kay One, MoTrip, Seyed, Toony und Vegas – also gegen fast jeden im Genre.
Er kennt weder Punkt noch Komma:
Die neue Platte fasst 31 Songs und hat eine Laufzeit von fast zwei Stunden. Optimisten würden hier wahrscheinlich das Preis-LeistungsVerhältnis loben.