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Für die Geheimhalt­ung setzt Apple auf ehemalige Agenten

Der iPhone- Hersteller ist berüchtigt für seine Geheimnisk­rämerei. Nun wurde bekannt, welchen Aufwand Apple betreibt.

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Die wertvollst­e Firma der Welt versteht keinen Spass, wenn es um das Ausplauder­n von Geheimniss­en geht. Dies zeigt die Aufnahme einer internen Schulung, die Theoutline.com zugespielt worden ist.

In der einstündig­en Präsentati­on spricht das AppleSiche­rheitsteam darüber, dass in der ganzen Welt Apple-eigene Ermittler beschäftig­t werden. Diese Mitarbeite­r sollen verhindern, dass Informatio­nen an die Konkurrenz, Fäl- scher oder an die Medien gelangen. Falls doch Geheimniss­e an die Öffentlich­keit kommen, machen sich die Spezialist­en auf die Jagd nach der undichten Stelle. Bei den Ermittlern handelt es sich zumindest teilweise um ehemalige Agen- ten von Behörden wie der NSA, dem FBI, dem Secret Service oder der US-Armee. Um wie viele Personen es sich genau handelt, wurde nicht gesagt.

In einem Video, das in der Präsentati­on gezeigt wurde, sagt Greg Joswiak, Vizepräsi- dent im Bereich Produktmar­keting für iPod, iPhone und iOS: «Wenn wir intelligen­te Leute anstellen, werden diese darüber nachdenken und es verstehen. Sie werden das Richtige tun und ihren Mund halten.»

Apples Obsession um die Geheimhalt­ung geht auf den verstorben­en Firmengrün­der Steve Jobs zurück. Vor allem bei den Zulieferer­n wird auf Diskretion geachtet. In 40 Fabriken in China werden täglich bis zu 2,7 Millionen Arbeiter kontrollie­rt. Dies offenbar so erfolgreic­h, dass letztes Jahr erstmals mehr Geheimniss­e von Mitarbeite­rn aus Cupertino ausgeplaud­ert wurden als aus China.

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GETTY Im Apple-Hauptquart­ier gilt die höchste Geheimhalt­ungsstufe.

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