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«Pannen am Radio? Gewinn für Hörer»
ZÜRICH. Während 17 Jahren moderierte Mona Vetsch die Morgenshow von SRF 3. Heute übergibt sie an Tina Nägeli.
Mona, du bist zum letzten Mal auf Sendung. Wiegt dein Herz schwer?
Natürlich. Aber noch schwerer sind meine Augenlider.
Welchen Song spielst du am Schluss?
Vielleicht Jeans Team, «Segel dein Schiff» mit dem Refrain: «Das Schönste, was du machen kannst im Leben, ist schlafen.»
Was machst du heute um 11 Uhr als Erstes?
Vom Kaffee zum Bier wechseln.
Schläfst du morgen schön aus?
Gar nicht. Frühdienst ist wie Jetlag. Man erwacht tags darauf zu Unzeiten und liegt dumm im Bett herum.
Wie bist du aus dem Bett gekommen?
Das frage ich mich auch.
Was war dein Ritual am frühen Morgen?
Autoschlüssel oder Badge oder Agenda suchen. Meistens alles zusammen.
Wie viel Kaffee hast du durchschnittlich getrunken?
Mindestens einen, aber mit viel Milch. Schwarz hat mir mein geplagter Magen abgewöhnt.
Was war der bewegendste Moment in 17 Jahren?
So einen gabs immer um 10 vor acht im Morgenspiel ABC SRF 3. Du jubelst und leidest intensiv mit den Hörern mit.
Was war der schlimmste?
Der Morgen nach dem Car-Unglück 2012 im Wallis, wo so viele Kinder ums Leben kamen. Das habe ich fast nicht ertragen.
An welche Panne erinnerst du dich ungern?
Pannen am Radio sind immer ein Gewinn für die Hörer.
Hast du mal verschlafen?
Klar. Ich war zu lang im Ausgang und bin erwacht, als die Sendung lief. Peinlicherweise wars mein zweiter Frühdienst! Danach hab ich 17 Jahre lang drei Wecker gestellt.