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Diebe stehlen vermehrt Velos in Grenzkantonen
BASEL. In den Schweizer Grenzgebieten werden immer mehr Velos gestohlen. Oft liege das an der mangelhaften Sicherung, sagt die Polizei.
35 869 Velodiebstähle wurden letztes Jahr in der Schweiz gemeldet. Das sind 6 Prozent weniger als 2015. Doch in einigen grenznahen Kantonen wie Genf, Basel-Stadt und -Landschaft sowie der Stadt Neuenburg wurden mehr Velos gestohlen. Im Tessin kamen letztes Jahr 1021 Zweiräder weg, 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Beim jüngsten Beispiel stahlen die Täter aus einem Privathaus in Monteceneri Räder für über 10 000 Franken. Angelo Fieni, Chefkommissar für Eigentumsdelikte der Kantonspolizei Tessin, sagt: «Es gibt Diebe, die ein Fahrrad nur stehlen, um von A nach B zu gelangen, und es danach irgendwo hinstellen.» Manchmal würden sie diese aber auch für den Eigengebrauch behalten. Andererseits existierten spezialisierte Banden, die es auf neue wertvolle Velos abgesehen hätten und sie ins Ausland exportierten.
Das ist auch in den beiden Basler Kantonen der Fall, wo letztes Jahr mehr Velos wegkamen als noch 2015. Roland Walter, Sprecher der Kantonspolizei Basel-Landschaft: «Wir verzeichneten vor allem in den grenznahen Gemeinden zu Frankreich eine Zunahme. Dort handelte es sich mehrheitlich um solche Banden, die die Räder im Ausland weiterverkauften.» Oft seien die Velos ungenügend gesichert. «Vor allem an Bahnhöfen, Tramstationen oder bei Schwimmbädern werden die Velos oft schlecht oder gar nicht abgeschlossen.» Deshalb empfiehlt Walter, sie immer mit einem robusten Schliesssystem an fest verankerten Gegenständen zu sichern.