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Stan-Bezwinger tickt nach Niederlage komplett aus
LONDON. Der Sieg gegen Stan Wawrinka hat Daniil Medwedew nicht gutgetan. Der Russe hat gestern für einen Skandal gesorgt.
Medwedew (ATP 49) konnte seine starke Leistung vom Montag, als er den angeschlagenen Schweizer in vier Sätzen bezwang, in seinem Zweitrundenspiel nicht wiederholen. In fünf Sätzen unterlag das 21-jährige Talent dem belgischen Qualifikanten Ruben Bemelmans (ATP 124) ebenso überraschend in fünf Sätzen. Unmittelbar nach dem Spiel sorgte Medwedew für einen handfesten Skandal. Der Wawrinka-Schreck fühlte sich während dem Match von der Stuhl-Schiedsrichterin benachteiligt, holte als Reaktion darauf sein Portemonnaie aus der Tennistasche, kramte einige Münzen heraus und warf diese in Richtung des Hauptschiedsrichters, der inzwischen den Platz betreten hatte. Eindeutiger kann man Unparteiischen Bestechung nicht vorwerfen!
Bis zur anschliessenden Medienkonferenz kam der Youngster dann wieder zur Besinnung und zeigte sich reumütig: «Ich habe in der Hitze des Gefechts einen Fehler gemacht. Es tut mir leid, das war eine Dummheit und ich werde die Strafe dafür akzeptieren.» Eine Sanktion wurde bislang noch nicht ausgesprochen.
Derweil marschierten Andy Murray (6:3, 6:2, 6:2 gegen Dustin Brown) und Rafael Nadal (6:4, 6:2, 7:5 gegen Donald Young) locker in Runde 3. Verabschiedet haben sich dagegen im Frauen-Turnier die zweifache Turniersiegerin Petra Kvitova und auch Wawrinkas Freundin Donna Vekic. Die Kroatin verlor nach hartem Kampf und über drei Stunden ein dramatisches Spiel gegen Johanna Konta und verliess den Platz unter Tränen.