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13-jähriger Schüler lanciert App für saubere Strände

BERN. Ein junger Berner will helfen, die Ozeane zu retten. Mit einer App sollen Putztrupps Strände von Abfall befreien.

- MIRA WEINGARTNE­R

Der 13-jährige Aidan Klammer hat grosse Pläne. Er will Leute aus aller Welt dazu animieren, Strände von Abfall zu befreien. «Über acht Millionen Tonnen Plastik gelangen jährlich in unsere Ozeane, dagegen muss dringend etwas unternomme­n werden», erklärt der Sechstkläs­sler aus dem Kanton Bern.

Mit der Unterstütz­ung seiner Eltern und einer Berner IT-Firma tüftelt er an einer App namens Ocean Care. Nutzer sollen damit künftig Fotos verschmutz­ter Strände hochladen und diese auf einer Weltkarte lokalisier­en. Anderen Nutzern wird der Eintrag angezeigt. «Das soll Leute und Gemeinden dazu bewegen, den Abfall aufzuräume­n. Via App können Cleaning-Events organisier­t werden.» Herumliege­nde Plastiktas­chen und weggeworfe­ne PET-Flaschen sollen so entsorgt werden.

Auslöser für das Engagement von Aidan war eine Schularbei­t zum Thema «Verschmutz­ung der Weltmeere». Kurze Zeit später verbrachte er zusammen mit seinen Eltern einige Tage damit, drei italienisc­he Strände von Abfall zu befreien. An jedem Strand hätten sie rund zehn 120-LiterSäcke mit Plastik, PET und Glas gefüllt.

Auf der mehrstündi­gen Rückfahrt in die Schweiz ist die Idee mit der Cleaning-App entstanden. Daraus ist längst ein Familienpr­ojekt geworden. «Über 50 Arbeitstag­e habe ich bereits in die Entwicklun­g gesteckt», sagt Aidans Vater Till Klammer. Nun steht die Suche nach Geldgebern an. 20 000 Franken würden benötigt, um eine effektive und benutzerfr­eundliche App auf den globalen Markt zu bringen.

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TILL KLAMMER Aidan Klammer hat zusammen mit seinen Eltern schon drei Strände in Italien gereinigt.

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