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Das Motiv des Täters «steht in Zusammenhang mit der CSS»
SCHAFFHAUSEN. Franz Wrousis hat gestern in Schaffhausen fünf Personen verletzt. Er ist noch auf der Flucht.
Ein mit einer Motorsäge bewaffneter Mann ist gestern Morgen in ein Bürogebäude in der Schaffhauser Altstadt eingedrungen und hat dort fünf Personen verletzt, eine davon schwer. Die Polizei konnte den Mann schliesslich als Franz Wrousis identifizieren. Der 51-Jährige ist vorbestraft und hatte laut der Polizei gezielt die Mitarbeiter der im Gebäude ansässigen CSS-Versicherung angegriffen. Gemäss CSSSprecherin Christina Wettstein sind unter den Verletzten zwei Mitarbeiter. Über das genaue Motiv konnte Staatsanwalt Peter Sticher gestern noch nichts sagen, aber: «Es ist eine Tat, die in Zusammenhang mit Wrousis’ Verhältnis zur CSSVersicherung steht.» Wrousis war dort Kunde.
Die Polizei hatte die Altstadt grossräumig abgesperrt. Auch die Rega wurde aufgeboten. Insgesamt standen 100 Sicherheitskräfte aus mehreren Kantonen und 49 Sanitäter im Einsatz. Eine Mitarbeiterin der Ex-Libris-Buchhandlung wenige Meter vom Tatort entfernt erzählte, die Polizei habe ihr um circa 10.30 Uhr gesagt, sie solle den Laden schliessen und die Türen verriegeln.
Bis Redaktionsschluss konnte Wrousis nicht gefasst werden. Nach der Tat war er mit einem weissen VW Caddy mit Bündner Kontrollschild geflüchtet, der am Nachmittag gefunden und abgeschleppt wurde. Wrousis hatte offenbar lange Zeit im Auto an einem Waldrand campiert. Am Abend suchte die Polizei bei Uhwiesen ZH in einem Wald weiter nach ihm. Auch Polizeihunde kamen zum Einsatz.
Die Polizei warnt, dass Wrousis aggressiv reagieren kann, wenn er sich in die Enge getrieben fühle. Die Kettensäge hat er vom Tatort mitgenommen. Es ist nicht auszuschliessen, dass er noch weitere Waffen bei sich trägt. Die Polizei warnt deshalb: «Der Tatverdächtige ist gefährlich!»
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