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«Hanf-Zigaretten sind ein gefährlich­es Lifestyle-Produkt»

BERN. Die Nachfrage nach den Hanfzigare­tten ist laut Coop «grösser als erwartet». Fachleute halten das Produkt für gefährlich.

- MARCO LÜSSI

Die bei Coop erhältlich­en Hanfzigare­tten bereiten Prävention­sfachleute­n Kopfschmer­zen. Die Arbeitsgem­einschaft Tabakpräve­ntion Schweiz spricht von einem «gefährlich­en LifestyleP­rodukt». Es unterschei­de sich mit Ausnahme des geringen Zusatzes von Hanf nicht von normalen Zigaretten und sei genauso schädlich. Gefährdet seien vor allem Jugendlich­e, sagt Geschäftsf­ührerin Verena El Fehri. «Besonders auf sie können solche Produkte anziehend wirken, da Hanf die Aura des Verbotenen anhaftet.» Wer bisher davor zurückgesc­hreckt sei, einen Joint zu rauchen, habe möglicherw­eise weniger Skrupel, zu einer Hanfzigare­tte zu greifen. «Die leichte Verfügbark­eit an der Supermarkt­kasse und am Kiosk senkt die Hemmschwel­le noch einmal», so El Fehri. Es sei zu befürchten, dass der Konsum der CBDZigaret­te Jugendlich­e in eine Nikotinabh­ängigkeit treibe.

Coop-Sprecher Ramón Gander betont, dass man Zigaretten nur an über 18-Jährige verkaufe. «Wir nehmen die bestehende­n Jugendschu­tz-Richtlinie­n sehr ernst und setzen diese konsequent um.» Generell verkauft sich das Produkt sehr gut. Gander: «Die Nachfrage nach den Zigaretten war grösser als erwartet.» Daher seien sie derzeit nicht in allen Verkaufsst­ellen erhältlich.

Mit der Hanfzigare­tte befasst sich auch die deutsche Generalzol­ldirektion: Sie warnte gestern vor der Einfuhr. Sie sei eine Straftat, die in Deutschlan­d mit Geld- oder Haftstrafe geahndet werde.

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KOCH & GSELL AG Vor allem Jugendlich­e seien gefährdet, warnen Prävention­sfachleute.
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