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Was ist beim FCZ erst los, wenn Dwamena böse wird?

ZÜRICH. Ein 21-Jähriger erobert die Super League im Sturm: FCZ-Juwel Raphael Dwamena.

- EVA TEDESCO

Der Ghanaer war der auffälligs­te Spieler im 247. Derby zwischen dem FCZ und GC, und das nicht nur, weil er beim 2:0-Sieg einen Doppelpack schnürte. «Er hat eine unglaublic­he Schusstech­nik. Er ist schnell. Er ist bullig. Er hat einen feinen linken Fuss – und der rechte kommt immer besser», so FCZ-Trainer Uli Forte über das Juwel, das im Januar 2017 von Austria Lustenau zu Zürich kam und einen Vertrag bis 2020 besitzt.

Dwamena stammt aus der Red-Bull-Schule. Scouts haben ihn in seinem Geburtsort Kwahu Tafo an einem Turnier entdeckt. Sie holten ihn in die Fussballsc­hule in Sogakope, wo der Getränkeko­nzern einen Sitz hat. In dieser Akademie werden die jungen Talente aus Westafrika auf Europa vorbereite­t. 2014 wechselte er in die Akademie von Red Bull Salzburg. Den Durchbruch schaffte er jedoch nicht. Dwamena wurde zu Liefering abgeschobe­n. Wegen Adduktoren­problemen kam er aber auch bei Salzburgs Farmteam nicht zum Einsatz. Seine nächste Station hiess Lustenau. In der zweithöchs­ten Liga Österreich­s lief es Dwamena endlich nach Wunsch. Der Ghanaer schoss in 22 Pflichtspi­elen 20 Tore und dann schlug der FCZ zu. Eine erste Duftmarke in der Schweiz gab Dwamena mit 12 Toren in 18 Spielen im Frühling in der Challenge League ab.

Forte wünscht sich, dass Dwamena auf dem Platz noch resoluter wird: «Raphael ist sehr gläubig und das ehrt ihn. Aber ich habe ihm gesagt: ‹Der liebe Gott wird dir sicher nicht böse sein, wenn du auf dem Platz ein wenig böser wirst. Denn das brauchst du, wenn du weiterkomm­en willst.›» Was wird dann beim FCZ wohl erst los sein?

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KEY Raphael Dwamena war beim Zürcher Derby für seine Gegenspiel­er (r. Lavanchy) nicht zu kontrollie­ren.
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