20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

«Ich warte noch immer auf das Fondue-Emoji»

Aubergine, Facepalm, Caquelon? Mark Davis entscheide­t mit seinem Team, welche Emojis auf Millionen Handys landen.

-

Herr Davis, wann haben Sie das erste Mal von Emojis gehört?

Anfang der 2000er-Jahre wurde dem Unicode-Konsortium erstmals ein Antrag für Emojis für das Betriebssy­stem Symbian OS gestellt. Er wurde allerdings abgelehnt. Damals war nicht klar, ob die Bildchen mehr sind als nur ein Trend.

Heute gehören Emojis zum Alltag: Wie nutzen Sie sie?

Gesten, Umgangston, Laune – also alles Eigenschaf­ten, die einen lebendigen Dialog ausmachen, fehlen bei Textnachri­chten komplett. Emojis helfen, das wettzumach­en.

Welches ist Ihr liebstes Emoji?

Das hängt davon ab, mit wem ich schreibe. Meine Top drei: das Gesicht, das die Augen rollt, das Emoji, das die Zunge raushängen lässt und so zeigt, dass es Essen geniesst, und das Gesicht mit der erhobenen Braue.

Was wäre Ihr Wunsch-Emoji?

Ich warte noch auf das Fondue- Emoji! Bisher hat allerdings noch niemand einen solchen Antrag bei uns eingereich­t.

Ihre Mission umfasst mehr als Emojis. Wie beeinfluss­t es Ihre Arbeit, jetzt, wo Emojis so gross geworden sind?

Mitglieder, die sich mit Emojis beschäftig­en, haben wenig mit der anderen Arbeit zu tun. Emojis haben uns aber geholfen, mehr Aufmerksam­keit für unsere Arbeit und auch Geld zu generieren, um Sprachen, die digital untervertr­eten sind, besser zu repräsenti­eren.

Der 64-jährige Mark Davis ist Präsident des Unicode-Konsortium­s. Er arbeitet zudem für Google und lebt in Zürich.

 ?? TOB ?? Der Kalifornie­r Mike Davis ist Fan von Emojis und hat das Unicode-Konsortium mitgegründ­et.
TOB Der Kalifornie­r Mike Davis ist Fan von Emojis und hat das Unicode-Konsortium mitgegründ­et.
 ?? 20M ?? So könnte das Fondue-Emoji aussehen.
20M So könnte das Fondue-Emoji aussehen.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland