20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Air Canada verrechnet Basler 9000 Franken zu viel für Flug
ZÜRICH. Ein Basler hat einen Flug für rund 1000 Franken gebucht. Seiner Kreditkarte wurde aber das Zehnfache belastet.
20-Minuten-Leser P. O.* aus Basel ist sauer. Air Canada hat ihm 10236.61 Dollar von der Kreditkarte abgebucht. Dabei hatte O. einen Flug für bloss 929.71 Euro gekauft. Plötzlich war die Kreditkarte blockiert. Als O. sich mit Air Canada via Social Media in Verbindung setzt, wird ihm nur ungenügend weitergeholfen. Ein Angestellter der Airline empfiehlt bloss, die Transaktion bei der Kreditkartenfirma zu beanstanden. Da ihm keine andere Lösung bleibt, setzt O. sich mit seiner Kreditkartenfirma in Verbindung. Diese erklärt, die Bearbeitung dauere bis zu acht Wochen. Bis dahin könne man ihm kein Geld zurückerstatten. «Viel einfacher wäre es, die Airline würde die Abbuchung rückgängig machen», teilt das Finanzinstitut O. mit. Erst als 20 Minuten Air Canada mit dem Fall konfron- tiert, kommt Bewegung in die Sache. Innert 24 Stunden erhält O. das zu viel bezahlte Geld zurück. Ausserdem bietet die Airline ihm eine zusätzliche Entschädigung an und entschuldigt sich bei ihm.
Wieso ist das Lösen von Buchungsproblemen mit Airlines oft so mühsam? Eine Erklärung dafür hat Philipp Strässle von Airhelp.com: «Der Service einer Airline ist darauf ausgerichtet, Kunden zu gewinnen und von A nach B zu bringen. Hat der Kunde sein Gepäck am Ort B erhalten, ist der Service abgeschlossen.» Führe wie im Fall von Leser O. Nachhaken nicht zum Erfolg, könne man eine Klage auf dem Friedensrichteramt einreichen. Strässle: «Das ist mit Kosten verbunden, diese werden im Erfolgsfall aber zurückerstattet.»
*Name der Redaktion bekannt