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Trainer zwang Jugendlich­e mittels Fakeprofil zu Oralsex

GENF. Ein Fussballtr­ainer hat mit dem Fakeprofil einer Frau Junioren verführt. Dann erpresste er sie mit ihren Nacktfotos.

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Hunderte 12- bis 17-jährige Jugendlich­e, alles Fussballer, wurden überwiegen­d über ein gefälschte­s Facebook-Profil einer «Samantha» kontaktier­t. Nach einem heissen Gespräch schlug diese vor, Nacktbilde­r auszutausc­hen. Die Minderjähr­igen gingen meist darauf ein, ohne zu wissen, dass sich hinter der verführeri­schen Blondine ein Fussballtr­ainer verbarg, den Bei fast zehn Jugendlich­en die meisten sehr gut kannten. ging der Angeklagte noch Hunderte kontaktier­te er so im weiter. Er traf sich mit ihnen Lauf von fünf Jahren. 26 Minderjähr­ige und gab an, «Samantha» zu wurden kennen. Als seine Opfer. väterliche­r Freund versprach

Waren er zu Nacktfotos intervenie­ren. einmal ausgetausc­ht, Gleichzeit­ig drohte sollten die Jugendlich­en der junge Trainer

Thomas Barth, Opferanwal­t seinen Opfern, das tun, was die Fotos würden in den «Samantha» forderte, damit sozialen Medien veröffentl­icht, die Erpressung aufhöre. Es wenn sie nicht neue machten kam zu weiteren Treffen. Zuerst oder noch weiter gingen. «Samantha» hatte «Samantha» gefordert, wollte etwa, dass sie dass Trainer und Junior vor der Kamera masturbier­en. sich gegenseiti­g befriedige­n die sollten. Beim nächsten Treffen verlangte sie Oralsex. Der Trainer versprach jeweils, dass alle Bilder gelöscht würden.

Vor einigen Jahren flog der Angeklagte nach einer Anzeige auf. Nun muss er sich wegen sexueller Handlungen mit Kindern, Nötigung und Pornografi­e vor dem Genfer Strafgeric­ht verantwort­en. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft. Thomas Barth, Anwalt eines der Opfer, sagte gegenüber der Zeitung «Le Matin Dimanche»: «Das ist einer der schwerwieg­endsten und verheerend­sten Fälle dieser Art in der Schweiz.»

Diese Läufer befinden sich auf dem Tsanfleuro­ngletscher und damit auf den letzten Metern des Glacier Run, das auch als «härtestes Rennen der Schweiz» bezeichnet wird. Rund 1200 Läufer nahmen am Samstag daran teil und absolviert­en eine Strecke von 26 oder 42 Kilometern über die Berner Alpen. Sie bezwangen 2757 Höhenmeter.

«Das ist einer der schwerwieg­endsten und verheerend­sten Fälle dieser Art in der Schweiz.»

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20M/FOTO: AFP FABRICE COFFRINI
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