20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
«Auf dem Schulweg wird gekifft und getrunken»
GELTERKINDEN. An der Sekundarschule in Gelterkinden dealen bereits Erstklässler mit Drogen. Bewohner sind beunruhigt.
Unter anderem mit Cannabis, Medikamenten und Kokain sollen bereits zwölfjährige Schüler der Sekundarschule in Gelterkinden handeln. Laut der Sissacher «Volksstimme» kaufen die Erstklässer den Stoff von Dealern und verkaufen dann an ältere Schüler weiter. Ein ehemaliger Schüler hat die Entwicklungen in der Sekundarschule hautnah miterlebt. «Vor rund zwei Jahren ist mir erstmals aufgefallen, dass immer mehr gekifft wird auf dem Areal», sagt der 15-Jährige zu 20 Minuten. «Auch ist die Polizei mit Drogenspürhunden auf dem Schulgelände unterwegs gewesen.»
Ein Mädchen, das noch in die Sekundarschule geht, kann das bestätigen. Für sie sei besonders der Schulweg ein Ärgernis. «Dort wird gekifft, geraucht und getrunken.» Prekär sei die Situation auch beim Bahnhof: «Wer sagt, er gehe zum Bahnhof, meint damit: ‹Ich gehe kiffen.›» Doch auch auf dem Schulhof seien Schnapsflaschen gefunden worden. «Hoffentlich ist es nicht so schlimm, wie es heisst», sagt die Mutter der Schülerin. Sie fürchte sich vor allem vor den Drogendealern, von denen die Erstklässler ihre Drogen offenbar beziehen. «Sie sind das grösste Problem und meine grösste Sorge.»
Auch eine 29-jährige Mutter zeigt sich schockiert über die Ereignisse. Sie sagt: «Dass so junge Kinder involviert sind, macht mir grosse Angst.»
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