20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

Was steckt hinter der Gruppe Black Death?

Ein Entführer beruft sich auf die Gruppe Black Death. Sie soll im Darknet mit Menschen handeln.

- 20M

Was ist über die Black-DeathGrupp­e bekannt?

Black Death (schwarzer Tod) ist geheimnisu­mwittert. Die Gruppe soll seit Jahren im Darknet aktiv sein. Dort betreibt sie eine Plattform, über die kriminelle Dienste angeboten werden. Dazu gehören neben Drogen- und Waffenhand­el auch Auftragsmo­rde und Menschenha­ndel.

Wie operiert die Gruppe?

Die Angebote im Darknet können nur mit spezieller Software aufgerufen werden, und die Übertragun­g der Daten läuft verschlüss­elt. Zudem hat die Gruppe in den vergangene­n Jahren mehrfach die Webadresse gewechselt.

Sind die Angebote echt?

Der IT-Sicherheit­sexperte Marc Ruef von der Zürcher Scip AG ist bei Recherchen im Darknet schon mehrfach auf den Na- men der Gruppe gestossen. «Entlarvend ist hier die Preisstruk­tur für einen Auftragsmo­rd», so Ruef. Die Rede ist von 10000 Dollar. «Das ist für einen Profi generell zu wenig», sagt Ruef, der die Preisstruk­tur für solche Angebote im Darknet analysiert. «Da Vorauskass­e erforderli­ch ist und aus fadenschei­nigen Gründen auf einen Mittelsman­n zur Kaufabwick­lung verzichtet wird, gehen wir bei Black Death von einem Fake aus», sagt Ruef.

Ist der verhaftete Mann Teil von Black Death?

Die italienisc­hen Behörden sind sich einig, dass der 30-jährige mutmasslic­he Entführer die Absicht hatte, die Frau im Darknet zu versteiger­n. Bei der Verhaftung trug er zudem ein Dokument auf sich, das Kontaktinf­ormationen zur Plattform von Black Death zeigte. Unklar ist laut den italienisc­hen Behörden aber, ob es die Gruppe gibt, ob er ein Teil davon ist oder ob er eine eigene Version davon gegründet hat.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland