20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Mit dieser App sparen Sie jedes Mal Geld, wenn Trump tweetet
FRANKFURT. Eine App soll auf witzige Art zum Sparen motivieren. Die Frage ist nur, was passiert mit den privaten Daten?
Plötzlich wird Donald Trump zum persönlichen Sparfaktor: Jedes Mal, wenn der US-Präsident etwas auf Twitter kundtut, können Nutzer der Savedroid-App einen bestimmten Geldbetrag auf ihr Sparkonto überweisen lassen. Dieses Sparmodell sei sehr beliebt, sagt Yassin Hankir zu 20 Minuten. Laut dem App-Gründer zieht auch sportliches Sparen: Wer eine gewisse Schrittzahl am Tag nicht gelaufen ist, kann sich automatisch Geld auf die Seite legen lassen.
Rund 200 000 haben sich die App Savedroid in Deutschland heruntergeladen. Wie viele Personen, die App tatsächlich nutzen, sagt Hankir nicht. Die App gibt es seit Herbst und sie könnte bald in die Schweiz kommen. Sie überweist bei frei wählbaren Ereignissen vorher festgelegte Beträge vom Lohnkonto auf ein Online-Sparkonto der Wirecard Bank. Die AppNutzer legen neben dem Zielbetrag auch die Verwendung des Geldes fest – meist Ferien oder ein Occasionsauto.
Um an die
Sparbe- träge zu kommen, verlangt die App Zugriff auf das persönliche Lohnkonto. Die deutschen Datenschutzbestimmungen hält die App ein. Savedroid aber nutzt die Daten. Das Start-up gibt sie zwar nicht weiter, aber es ermittelt den günstigsten Handy- und Stromvertrag mithilfe eines Vergleichsportals. Schliessen die Nutzer einen Vertrag ab, erhält Savedroid eine Provision. Sara Stalder von der Stiftung für Konsumentenschutz findet dies problematisch: «Apps locken zwar mit neuen, witzigen Angeboten, wollen aber im Grunde nur an die Daten, um mit diesen Geld zu machen.» Um zu sparen, gebe es sicherere Methoden.