20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

Mit dieser App sparen Sie jedes Mal Geld, wenn Trump tweetet

FRANKFURT. Eine App soll auf witzige Art zum Sparen motivieren. Die Frage ist nur, was passiert mit den privaten Daten?

- ISABEL STRASSHEIM

Plötzlich wird Donald Trump zum persönlich­en Sparfaktor: Jedes Mal, wenn der US-Präsident etwas auf Twitter kundtut, können Nutzer der Savedroid-App einen bestimmten Geldbetrag auf ihr Sparkonto überweisen lassen. Dieses Sparmodell sei sehr beliebt, sagt Yassin Hankir zu 20 Minuten. Laut dem App-Gründer zieht auch sportliche­s Sparen: Wer eine gewisse Schrittzah­l am Tag nicht gelaufen ist, kann sich automatisc­h Geld auf die Seite legen lassen.

Rund 200 000 haben sich die App Savedroid in Deutschlan­d herunterge­laden. Wie viele Personen, die App tatsächlic­h nutzen, sagt Hankir nicht. Die App gibt es seit Herbst und sie könnte bald in die Schweiz kommen. Sie überweist bei frei wählbaren Ereignisse­n vorher festgelegt­e Beträge vom Lohnkonto auf ein Online-Sparkonto der Wirecard Bank. Die AppNutzer legen neben dem Zielbetrag auch die Verwendung des Geldes fest – meist Ferien oder ein Occasionsa­uto.

Um an die

Sparbe- träge zu kommen, verlangt die App Zugriff auf das persönlich­e Lohnkonto. Die deutschen Datenschut­zbestimmun­gen hält die App ein. Savedroid aber nutzt die Daten. Das Start-up gibt sie zwar nicht weiter, aber es ermittelt den günstigste­n Handy- und Stromvertr­ag mithilfe eines Vergleichs­portals. Schliessen die Nutzer einen Vertrag ab, erhält Savedroid eine Provision. Sara Stalder von der Stiftung für Konsumente­nschutz findet dies problemati­sch: «Apps locken zwar mit neuen, witzigen Angeboten, wollen aber im Grunde nur an die Daten, um mit diesen Geld zu machen.» Um zu sparen, gebe es sicherere Methoden.

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SAVEDROID Die App von Savedroid-Gründer Yassin Hankir könnte bald in die Schweiz kommen.

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