20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

Zwei junge Frauen aus Biel sind zum IS nach Syrien gereist

BIEL. Zwei Schweizeri­nnen aus dem Raum Biel haben sich dem IS angeschlos­sen. Vorher hatten sie Kontakt mit Personen vom IZRS.

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Die Zwei junge Frauen aus der Region Biel sind im August 2014 nach Syrien gereist, um sich der Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) anzuschlie­ssen. Das berichtete die SRF-Sendung «10 vor 10» gestern. Bei der einen handle es sich um eine 23-jährige gebürtige Tunesierin aus Nidau, bei der anderen um eine heute 35-jährige Konvertiti­n aus einer Schweizer Fami- lie. Diese liess in Biel ihren Ehemann zurück, der offenbar nichts von ihren Plänen gewusst hatte. Gegen die beiden Frauen wurde ein Verfahren eröffnet, wie die Bundesanwa­ltschaft auf Anfrage von «10 vor 10» bestätigte. Das weitere Schicksal der beiden Bielerinne­n ist nicht geklärt. Vermutet wird, dass sie sich im syrischen Raqqa aufhalten, der inoffiziel­len Hauptstadt des IS, gegen die kurdische Streitkräf­te derzeit eine Offensive führen.

Die 23-Jährige war vor ihrer Ausreise mit Ferah Ulucay befreundet, der heutigen Generalsek­retärin des Islamische­n Zentralrat­s Schweiz (IZRS). Ulucay sagte zu SRF, sie habe versucht, die junge Frau von ihrer Sympathie für den IS abzubringe­n. Der IZRS habe die Frau nicht radikalisi­ert. Von der Ausreise habe man nichts gewusst. Ulucay bezeichnet die Frau als «Opfer der IS-Propaganda und der Islam-Feindlichk­eit in der Schweiz».

Beide IS-Anhängerin­nen besuchten laut «10 vor 10» die Ar’Rahman-Moschee in Biel, die Ende August durch den Fall des Imams Abu Ramadan in die Schlagzeil­en geraten ist. Ramadan soll auch diese Frauen gekannt haben.

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KEY Ar’Rahman-Moschee in Biel.

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