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Bier macht den Darm stabiler

Bier trinken kann Krankheite­n entgegenwi­rken. Das haben Forschende der Hochschule für Life Sciences der FHNW herausgefu­nden.

- (Bild: iStock)

( Life- Sciences-Woche, Teil 2/5) ein hat einen recht guten Ruf. Ab und zu ein Gläschen tue der Gesundheit gut, wird gerne gesagt. Aber Bier? Das gilt nicht unbedingt als gesund. Bis jetzt. Wissenscha­ftler an der Hochschule für Life Sciences der FHNW haben nämlich gemeinsam mit deutschen Forschende­n herausgefu­nden, dass gewisse Stoffe im Bier die Gesundheit fördern. Und zwar sind das Inhaltssto­ffe aus dem Hopfen, sogenannte Prenylflav­onoide. Diese Hopfen-Moleküle wirken gleich zweifach.

Zum einen stabilisie­ren diese Prenylflav­onoide die Darmwand. Der Darm hat eine wichtige Schutzfunk­tion für den Körper. Eine starke Darmbarrie­re hindert aufgenomme­ne Giftstoffe und Bakterien daran, in die Blutbahn zu gelangen. Zum anderen können die Hopfeninha­ltsstoffe bei geschädigt­en neuronalen Zellen das Nervenwach­stum anregen.

Hopfen ist für den Geschmack eines Bieres entscheide­nd. Dass seine Inhaltssto­ffe nun auch positive Effekte besitzen, ist für die Getränkein­dustrie Gold wert. Dank dieser Erkenntnis wird der Ruf des Biers verbessert, und auch ein neues Wellnessge­tränk mit den Hopfeninha­ltsstoffen wäre denkbar. Besonders viele Hopfen-Moleküle finden sich in dunklen amerikanis­che Ale- und Porter-Bieren oder im aus dem angelsächs­ischen Raum bekannten Stout. Lagerbier oder Hefeweizen enthalten weniger dieser speziellen Stoffe.

Natürlich sollen diese wissenscha­ftlichen Ergebnisse nicht zu täglichem Bierkonsum oder gar zu Trinkgelag­en ermutigen. Aber sie zeigen, dass Neugier und Forschungs­drang zuweilen zu erstaunlic­hen Resultaten mit grossem Potenzial führen. Und dass auch ein derart weitverbre­itetes und traditione­lles Getränk noch versteckte Talente hat. Das lernten auch die Studierend­en der Hochschule für Life Sciences an der FHNW, die in das Forschungs­projekt involviert waren und viel Praxiserfa­hrung sammeln konnten. Ob zur Feier des Projektabs­chlusses mit Bier angestosse­n wurde, ist nicht bekannt. Life Sciences. Schon einmal davon gehört? Nein? So geht es vielen. Deshalb präsentier­t die Hochschule für Life Sciences der FHNW (HLS) auf 20 Minuten eine Sonderwoch­e zum Thema Life Sciences. Bis zum 15. September werden täglich spannende Forschungs­arbeiten der HLS rund um Natur, Technik, Medizin und Umwelt vorgestell­t.

Die HLS forscht für die Zukunft. Hast auch du das Zeug, um neue Lösungen für Gesellscha­ft und Umwelt auszutüfte­ln? Melde dich für einen Informatio­nstag an:

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Bier tut dem Darm und den Nerven gut.

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