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«Ich war ziemlich dumm und naiv zu dieser Zeit»
ST. GALLEN. Der Thurgauer K. H. (21) machte auf dicke Hose und inszenierte sich als Geschäftsmann. Er ertrog auch Luxusuhren. Vor Gericht gab er sich geläutert.
«Ich wusste, dass ich mir die Dinge nicht leisten konnte. Aber ich dachte, ich versuche es einfach einmal», sagte K. H.* vor dem Kreisgericht St. Gallen. «Es tönt blöd, aber so war es eben.» Am Donnerstag, 31. August, musste sich der bereits vorbestrafte junge Mann wegen Betrugs, versuchten Betrugs und Urkundenfälschung vor Gericht verantworten. Laut Anklage trat er ab etwa 2014 in diversen Angelegenheiten unter verschiedenen Firmennamen, darunter auch dem ConciergeService Money Rain Club, auf (20 Minuten berichtete). Die Absicht sei es gewesen, sich mit passender Kleidung als seriöser Geschäftsmann zu präsentieren und damit Vertrauen zu er- schleichen, um an Uhren, Geld, Möbel, eine Wohnung oder ein teures Auto zu kommen. Dabei hat H. gar keinen Fahrausweis.
Der 21-Jährige räumte offen ein: «Ich war ziemlich dumm und naiv zu dieser Zeit. Ich dachte, das komme schon alles gut.» Das Gericht verurteilte ihn nun unter anderem wegen Betrugs: In einem St. Galler Uhrengeschäft kaufte er im Juni 2016 vier Luxusuhren im Wert von 63 000 Franken, die er mit ungedeckten Bankchecks bezahlte. Das Strafmass: eine bedingte Freiheitsstrafe von 13 Monaten sowie im Zusatz eine Geldstrafe von 20 Tagessätzen à 30 Franken. Die Probezeit beträgt vier Jahre.
*Name der Redaktion bekannt