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Romano, «Copyshop», Universal Music.

Was waren wir alle irritiert, als Romano vor zwei Jahren auf der Bildfläche erschien: Der 40-Jährige trägt Zöpfchen und singt gleichzeit­ig über seine «Metalkutte». Zwar wurde er mit seinem Album «Jenseits von Köpenick» kein Superstar, die Szene feierte ihn aber als einen der spannendst­en Newcomer. Nun steht sein neues

Werk «Copyshop» in den Läden.

Es ist allerdings nicht einfach

«die Kopie von der Kopie», wie der Titelsong ankündigt. Im Gegenteil: Romano räumt mit Rap-Klischees auf, wenn er etwa in «Mutti» seine Mama so völlig anders darstellt als die meisten Mütter im Hip-Hop-Bereich: «Mutti im Sekundensc­hlaf, voll auf Koffein, fährt als Geisterfah­rer im Slalom durch Berlin.» Romano macht zwar auf Gangster, bleibt aber ein ganzes Stück intelligen­ter als ein Grossteil seiner Konkurrenz. «Copyshop» ist scharfsinn­ig und trotzdem unterhalts­am. Cro, «Tru.», Chimperato­r Production­s.

Fünf Jahre sind vergangen, seit Cro mit «Easy» seinen Durchbruch feierte. Mittlerwei­le ist der Rapper aus Stuttgart ein alter Hase im Deutschrap-Game. Für sein drittes Album «Tru.» hat er seiner Panda-Maske einen neuen Anstrich gegönnt: Wie auf dem Albumcover zu sehen, erstrahlt diese neu komplett in Weiss. Auch musikalisc­h gibt sich Cro verspielte­r als noch auf den Vorgängern

«Raop» (2012) und «Melodie» (2014): Statt simplem Radio-Pop experiment­iert er in den Beats von Songs wie «Fkngrt» oder «Computiful». Da hört man swingende Pianos, Trap-Einflüsse und eine ordentlich­e Schicht Autotune. Cro hat sich offenbar von jungen Kollegen aus dem Cloud-Rap-Bereich inspiriere­n lassen. «Tru.» ist anspruchsv­oller als erwartet und dürfte Gelegenhei­tshörer leicht überforder­n. Dafür staunen diejenigen, die Cro bisher eher belächelt haben.

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