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Mit Mango betäubt und ausgeraubt
Für eine Touristin endete eine Reise auf die Philippinen im Spital. Nun warnt sie vor der Mango-Masche.
So hatte sich die Schweiz-Kenianerin M. F.* die Ferien nicht vorgestellt: Als sie am 22. Juni auf einer Erkundungstour durch Manila war, wurde sie von vier philippinischen Frauen abgepasst. «Sie waren nett und wollten mir das ‹wahre› Manila zeigen», sagt F. «Ich ging mit ihnen auf einen Markt, denn ich wollte möglichst viel von der Kultur kennen lernen.»
Nach einem Restaurantbesuch überzeugten die Frauen F., aus Kostengründen das Taxi für die Heimfahrt zu teilen. Während der Fahrt assen sie eine von den Frauen mitgebrachte Mango. «Sie zwangen mich geradezu, von der Mango zu probieren», sagt F. «Nach einigen Bissen wurde mir schwarz vor Augen, und ich verlor das Bewusstsein.» F. wurde bewusstlos nahe der Universität von zwei Studentinnen gefunden und verbrachte die nächsten Tage im Bett. «Ich war erschöpft und müde.» Im Spital erfuhr sie, dass die Mango mit Benzodiazepin gespickt war, einem Beruhigungsmittel, das schlaffördernd wirkt.
Die Polizei konnte drei der Frauen identifizieren, das Verfahren läuft. «Rückblickend ärgere ich mich über meine Naivität», sagt F. Sie habe jedoch Glück im Unglück gehabt: «Mir wurden das iPhone und Bargeld geklaut, aber sonst ist nichts passiert.» Mit ihrer Geschichte will sie andere Touristen auf die fiese Masche aufmerksam machen.
*Name der Redaktion bekannt