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Raffael (24) überlebt 16 000-Volt-Stromschla­g

BERN. Glück im Unglück: Raffael K. erhielt bei der Arbeit zwei eigentlich tödliche Stromschlä­ge.

- *Name der Redaktion bekannt

Für den 24-jährigen Raffael K.* war der 18. Juni ein Arbeitstag wie jeder andere: «Ich musste auf einem Strommast in Zuchwil die Isolatoren kontrollie­ren. Eigentlich eine Routinearb­eit», sagt der Netzelektr­iker aus Bern. Was dann geschah, kann sich K. selbst noch nicht ganz erklären: Zwei Stromschlä­ge à je 16 000 Volt durchfuhre­n seinen Körper – im Abstand von 30 Sekunden.

Trotz der eigentlich tödlichen Stromstärk­e überlebte K. den Vorfall und blieb danach gar bei vollem Bewusstsei­n. Seine Arbeitskol­legen konnten ihm erst nach 20 Minuten vom Mast holen, da dieser zeitweise noch immer unter Strom stand. Erst musste die zentrale Leitstelle in Mühleberg kontaktier­t werden, die die Lei- tung endgültig ausschalte­n konnte. «Zuerst fühlte es sich an, als würde ich schweben. Dann zogen sich alle Muskeln in meinem Körper zusammen, so fest, dass ich dachte, ich würde im Nichts verschwind­en», erinnert sich K.

Danach wurde er mit der Rega ins Unispital Zürich geflogen, wo er eine Woche auf der Intensivst­ation lag. Nun ist er in einer Reha-Klinik in Behandlung. «Das Ganze geschah nur drei Tage nach meinem Geburtstag. Bei 16000 Volt ist man normalerwe­ise hinüber. Ich wurde sozusagen ein zweites Mal geboren», sagt K. Warum der Mast noch unter Strom stand, ist derzeit noch Gegenstand von Ermittlung­en.

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FOTO. R. K. «Ich wurde sozusagen ein zweites Mal geboren»: Raffael K. verunfallt­e auf einem Strommast.

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