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Sie haben den coolsten Sommerjob
ZÜRICH. Die Teilnehmer des Swiss Arctic Project sind auf Expedition. Die wichtigsten Antworten zur Erderwärmung am Nordpol.
LONGYEARBYEN. Das Swiss Arctic Project ist in vollem Gang: Fünf junge Schweizer sind seit dem 16. Juli unterwegs, um die Auswirkungen des Klimawandels in der Arktis hautnah mitzuerleben und zu dokumentieren. Inzwischen haben sie ihre Arbeit aufgenommen und unter anderem vor dem Gletscher Esmarkbreen Wasserproben entnommen, die nun an der ETH analysiert werden. Ein Reporter von 20 Minuten begleitet die Arktis-Forscher.
Wie dramatisch ist die Eisschmelze?
Die Arktis erwärmt sich doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt. Das Eis verliert an Dicke und Ausdehnung. Viele Klimatologen gehen davon aus, dass der Nordpol in 30 bis 40 Jahren im Sommer eisfrei sein wird. Auch auf dem polarnahen Grönland hat sich die Eisschmelze deutlich beschleunigt. Würde das Grönländische Eisschild gänzlich auftauen, könnte der Meeresspiegel laut Schätzungen von Experten weltweit um etwa sieben Meter ansteigen. Sind Eisbären bald Geschichte? Der Eisbär ist mehr als jedes andere Tier durch die Klimaerwärmung gefährdet. Eisbären ernähren sich fast ausschliess lich von Robben und brauchen das Eis, um ihre Beute zu fangen. «Unsere beste Schätzung besagt, dass die Zahl der Eisbären bis 2050 um zwei Drittel gesunken sein wird», sagte Forscher Andrew Derocher der «Süddeutschen Zeitung». Was droht, wenn der Permafrost auftaut? Die in der Arktis weitgehend dauerhaft gefrorenen Böden – die Permafrostböden – tauen in hohem Tempo. In den Böden schlummern massenhaft Kohlenstoff und Methan, die bei steigenden Temperaturen in Form von Treibhausgasen freigesetzt werden – und so zur Erderwärmung beitragen. Warum reist die Gruppe in die Arktis? Im Rahmen des Swiss
Arctic Project berichten fünf Expeditionsmitglieder über die in der Arktis besonders sichtbaren Auswirkungen des Klimawandels. Was sie täglich erleben und welche Erkenntnisse sie erlangen, lesen Sie im 20MinutenTicker und auf Social Media. SUL