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«Herr Trump, spielen Sie nicht mit dem Schwanz des Löwen»
TEHERAN. Irans Staatschef droht mit einer Blockade der ÖlexportRouten. Die US-Regierung will derweil mit einer Kampagne für Unruhe im Iran sorgen.
Der iranische Präsident Hassan Rohani hat im Konflikt mit den USA den Ton verschärft: «Nicht mit dem Schwanz des Löwen spielen, Herr Trump, das würden Sie bereuen», zitierte Rohani in einer Rede gestern ein persisches Sprichwort. US-Präsident Donald Trump war
Anfang Mai aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen und hatte neue Sanktionen gegen das Land angekündigt. Die Europäer hingegen bemühen sich, den Deal am Leben zu erhalten.
R o h an un ers ellte rump, m it seinen Sanktionen eine Politik der Vernichtung des Iran zu beabsichtigen, und warnte: «Der Frieden mit dem Iran wäre die Mutter allen Friedens – und Krieg mit dem Iran wäre die Mutter aller Kriege.» Zudem drohte er erneut damit, die Strasse von Hormus zu schliessen. Die strategische Meerenge ist zentral für internationale Öltransporte.
Iran habe «die Sicherheit dieser Strasse immer garantiert», so Rohani. Die USA sollten nicht mit dem Feuer spielen, dies könnten sie «für immer bereuen». Er ging auch auf Berichte über eine US-Aktion zur Destabilisierung des Landes e i n: S e i n Volk dürfe nicht gegen die Sicherheit des Iran und dessen Interessen aufgewerden. hetzt Die US-Regierung versuche, mit Reden und Online-Beiträgen Unruhe zu stiften, so regierungsnahe Kreise. Iranische Spitzenvertreter würden so etwa durch übertriebene Darstellungen verunglimpft. Ziel sei es, Druck auf den Iran auszuüben, damit dieser sein Atomprogramm und die Unterstützung militanter Gruppen beende.