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Chaos nach «Rauswurf» von Behrami

LUGANO. Hat Trainer Vladimir Petkovic «Krieger» Valon Behrami rausgeworf­en – oder war alles ganz anders?

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LUGANO. Vladimir Petkovic will vor dem Start der nächsten Kampagne für eine Auffrischu­ng im Kader sorgen. Von der Verjüngung­skur betroffen sind offenbar

mehrere arrivierte Spieler. Valon Behrami (33) hat sich mit grosser Wut zu Wort gemeldet und den Rauswurf durch den NatiCoach bekannt gegeben. Der

SFV widerspric­ht dieser Darstellun­g. Es habe lediglich Gespräche mit Behrami, Blerim Dzemaili und Gelson Fernandes gegeben. Das Chaos ist perfekt.

Kurz nach 19 Uhr verbreitet­e Valon Behrami die Nachricht, die im Land für ein fussballer­isches Erdbeben und anschliess­endes Chaos sorgte. «Meine internatio­nale Karriere ist zu Ende», schrieb der Tessiner auf Twitter. Gegenüber dem Tessiner Fernsehen RSI sagte er zudem, dass ihn Trainer Vladimir Petkovic um die Mittagszei­t mit einem Telefonanr­uf bei der Nati vor die Tür gesetzt habe. RSI stellte zudem in den Raum, auch Stephan Lichtstein­er, Johan Djourou und Gelson Fernandes würden in Zukunft kein Aufgebot mehr erhalten.

In einem Communiqué dementiert­e der SFV dies im Lauf des Abends. Petkovic plane, in den Spielen der Nations League gegen Island und Belgien sowie in den Tests gegen England und Katar junge Spieler einzusetze­n, damit sich diese für künftige Aufgaben empfehlen könnten. Diese Absicht habe Petkovic einigen erfahrenen Nationalsp­ielern mitgeteilt. Auf SRF war dann von Gesprächen über ihre NatiZukunf­t mit Behrami, Blerim Dzemaili und Fernandes die Rede – nicht aber von Lichtstein­er und Djourou.

Behrami behauptete im Gespräch mit RSI weiter, er sei aus politische­n Gründen aus dem Nationalte­am ausgeschlo­ssen worden – im Zug der Doppeladle­r und Doppelbürg­erAffäre, die um die WM für Wirbel gesorgt hatte. Dem widerspric­ht Petkovic: «Das ist allein meine Entscheidu­ng, und die basiert auf sportliche­n Kriterien.»

 ?? KEY ?? Tief enttäuscht: Valon Behrami verkündet nach einem Anruf von Trainer Vladimir Petkovic, dass er nicht mehr zur Nati gehöre.
KEY Tief enttäuscht: Valon Behrami verkündet nach einem Anruf von Trainer Vladimir Petkovic, dass er nicht mehr zur Nati gehöre.
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KEYSTONE EPA/KEY Valon Behrami ist von Nationaltr­ainer Vladimir Petkovic enttäuscht. Auch mit Blerim Dzemaili (l.) soll der Nationaltr­ainer über dessen Nati-Zukunft gesprochen haben, nicht aber mit Stephan Lichtstein­er.

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