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Lara Gut redet über die Liebe zu Valon Behrami
LUGANO. Lara Gut spricht erstmals seit der Hochzeit öffentlich über ihre Liebe zu Valon Behrami und wie er ihr Leben bereichert.
Hinten im Garten des Hotels Villa Sassa hat es noch wenig Schatten. Die Morgensonne brennt auch an diesem Montag im Hotel hoch über Lugano frühmorgens ins Gesicht. Lara Gut richtet lässig ihre Kappe und dreht an ihrem Hochzeitsring, dezent in Silber gehalten. «Valon hat mein Leben verändert, es ist für mich unglaublich. Ich bin so froh, dass ich ihn getroffen und kennen gelernt habe», sagt Gut und
blickt zu ihrem Mann, der ihr im Hintergrund zur Seite steht und später am Nachmittag dann selber noch verkünden wird, dass er fortan nicht mehr dem Schweizer Nationalteam angehört (siehe Sport).
Kurz nach der Fussball-WM in Russland war es, als sich die beiden das Jawort gegeben haben. Für die Skifahrerin und den Fussballer ist die Liebe so stark, dass sie alles in den Schatten stellt und sich die Prioritäten verschoben haben. «Bevor wir uns begegnet sind, habe ich mich voll auf den Sport fokussiert. Erst jetzt habe ich erfahren, wie stark die Liebe sein kann», erzählt Lara. Seit dem Kreuzbandriss 2017 an der WM in St.Moritz hat die 27-Jährige ihr Leben in neue Bahnen gelenkt.
Sie hat das kaputte linke Knie behutsam aufgebaut und auch abseits vom Fitnessraum den Geist frei gemacht. Mit dem Wegzug aus dem Elternhaus hat sie eine neue Freiheit gewonnen. «Ich gebe immer noch hundert Prozent für den Sport, aber es gibt noch viel mehr. Ich denke jetzt öfter an die Menschen, die ich liebe. So formulierte es auch Valon kurz nach dem Aus an der WM: «Ich habe dank Lara eine grosse Kraft im Leben gefunden. Das ist für mich das Wichtigste. Der Fussball ist schön und gut, aber nach einer Woche hast du das letzte Spiel vergessen.» Vielleicht hilft ihm diese Sicht, den Rauswurf aus der Nati besser zu verdauen.