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Bauern machen beim Bund wegen Hitze die hohle Hand
ZÜRICH. Die Trockenheit setzt der Landwirtschaft zu – jetzt fordern die Bauern Hilfe. Kritiker werfen ihnen Arroganz vor.
Die Landwirtschaft leidet unter der Hitze. Jetzt soll der Bund den Bauern aus der Patsche helfen. Heute präsentiert der Bauernverband (SBV) ein Forderungspaket. Worum geht es? Und was sagen die Kritiker?
• Keine Zölle auf Importheu Weil das Heu fehlt, importieren es die Bauern. Als erste Massnahme wollte der SBV die Zölle weghaben. Gestern ist der Bund der Forderung bereits nachgekommen.
• Längere Rückzahlungsfristen für Kredite
Die Bauern sollen laut SBV mehr Zeit für die Rückzahlung von Krediten erhalten. Auch hier ist ihnen der Bund schon gestern entgegengekommen.
• Ernteausfallversicherung Der SBV will die Einführung einer Ernteausfallversicherung. Verbandspräsident Markus Ritter will, dass sich der Bund an den Prämien beteiligt.
• Avenir Suisse: «Bauern erhalten jetzt schon zu viel» Für Patrick Dümmler von Avenir Suisse zeugen die Forderungen von «mangelndem unternehmerischem Ethos»: «Sie erhalten jetzt schon zu viele Beiträge vom Steuerzahler.» SBV-Präsident Ritter winkt ab: «Wir versuchen, den Bauern zu helfen. Was ist daran falsch?»
• Politik: «Bauern bekämpfen Klimaschutz»
Laut GLP-Präsident Jürg Grossen lehnen die Bauern in Bundesbern alle klimapolitischen Massnahmen ab. Er ist bereit, die Forderungen anzuschauen: «Allerdings nur, wenn die Bauern beim Klimaschutz mitmachen.»