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Leser würden Schmezer als SRF-Direktor wählen
BERN. Kassensturz-Mann Ueli Schmezer will SRFDirektor werden. Derweil wollen Kritiker den Gebührenzahlern mehr Mitspracherecht geben.
Das KandidatenKarussell nimmt Fahrt auf: «Kassensturz»-Mann Ueli Schmezer sowie SRF-Sportchef Roland Mägerle sollen sich um die Nachfolge von Ruedi Matter als SRF-Superdirektor beworben haben. Als weitere Kandidaten werden laut der «SonntagsZeitung» MDR-Programmdirektorin Nathalie Wappler Hagen, «10vor10»-Moderatorin Susanne Wille und «Tagesschau»-Mann Franz Fischlin gehandelt. Der Nachfolger oder die Nachfolgerin von Ruedi Matter tritt ein schweres Erbe an: Die SRG muss sparen, und der geplante Umzug des Radiostudios von Bern nach Zürich sorgt derzeit für böses Blut.
Nun bringt SRG-Kritiker An- dreas Kleeb vom Verein No Bil- lag die Idee einer Wahl des SRG-Verwaltungsrates oder des Radio- und Fernsehdirektors durch die Gebührenzahler ins Spiel. «Die Billagzahler hätten so direkten Einfluss auf den Service public. Das ist prüfenswert.» Das heutige Prozedere für die Wahl des Superdirektors sei trotz der Vereinsstrukturen nicht wirklich demokratisch. In Grossbritannien hatte dass durch schon Jeremy Teile die der Corbyn Gebührenzahler der LabourVorsitzende BBCFührung gefordert, gewählt werden. Absurd findet die Idee CVPNationalrat Martin Candinas: «Nicht einmal der Bundesrat wird vom Volk gewählt.» Die SRG sei ein Verein, der allen offen stehe. «Sie ist ein Medienhaus im Besitz des Schweizer Volks. Jeder kann Mitglied einer Regionalgesellschaft werden und so Einfluss nehmen.» Der neunköpfige Verwaltungsrat, der den SRFDirektor wähle, sei demokratisch von den Mitgliedern legitimiert. Auch SRG-Sprecher Edi Estermann sagt, der Wahlprozess habe sich bewährt.