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BVB: Mangel an Teilzeitstellen schreckt Frauen ab
BASEL. In einem Vergleich des Frauenanteils der Mitarbeitenden schneiden die Basler Verkehrsbetriebe schlecht ab.
Bei den Basler Verkehrsbetrieben (BVB) arbeiten weniger Frauen als bei den Berner und Zürcher Verkehrsunternehmen. Ein Vergleich im Mitarbeitenden-Magazin des Unterneh- mens zeigt: Der Frauenanteil bei den BVB liegt zurzeit bei 15,3, bei Bernmobil bei 16,4 und bei den Verkehrsbetrieben Zürich (VBZ) bei 19,2 Prozent. Die Baselland Transport AG (BLT) hält mit einer Quote von 18 Prozent im oberen Bereich mit.
«Das Problem bei der Rekrutierung von Frauen für den Fahrdienst ist, dass die BVB in diesem Bereich grundsätzlich nur Vollzeitpensen vergeben», sagt Mediensprecherin Sonja Körkel. Im Laufe der Anstellung könne zwar auf ein Teilzeitpensum reduziert werden. Zunächst sei jedoch ein Vollzeitpensum nötig, um Erfahrungen sammeln zu können.
«Die BVB sollten attraktive Dienste gestalten, damit Frauen ihre Familie und die Arbeit unter einen Hut bekommen können. Momentan ist es schwierig, neben der Arbeit auch das soziale Umfeld zu pflegen», findet Kerstin Wenk, Vizepräsidentin der SP Basel. Einzig im Bereich Human Resources sind die Frauen bei den BVB mit 66,7 Prozent (14 Mitarbeiterinnen) in der Überzahl. Im Bereich Technik arbeiten fünf Frauen, was nur knappe 2,8 Prozent der Mitarbeitenden in diesem Bereich ausmacht. «In technischen Disziplinen gestaltet sich die Rekrutierung von weiblichem Personal unverändert schwierig», so Körkel.