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Dämpfer für St. Gallen, Luzern marschiert vorwärts
ST. GALLEN. Ein biederer FC St. Gallen verliert sein Heimspiel gegen einen aufsässigen FC Luzern 0:1 und muss die Zentralschweizer in der Tabelle aufschliessen lassen.
Das entscheidende Tor zum verdienten Auswärtssieg erzielte der 21-jährige kosovarische Internationale Idriz Voca, der auch den Schweizer Pass besitzt, in der 55. Minute. Der Mittelfeldspieler würgte ein Zuspiel von Pascal Schürpf gegen die orientierungslose und unentschlossene St.Galler Hintermannschaft über die Linie. «Es war mein erstes Super-LeagueTor, ein Tor des Willens. Jetzt weiss ich, wie man nach einem Treffer jubelt», sagte Voca.
Luzern zeigte taktisch und kämpferisch eine gute Leistung und vermochte sich vorab in der zweiten Halbzeit nach der wenig attraktiven ersten Hälfte zu steigern. «Es war ein Sieg der Leidenschaft. Wir haben Personalsorgen, haben uns aber hineingebissen», fand Luzerns Trainer René Weiler.
Der FC St.Gallen und mit ihm über 12000 Zuschauer haderten. Die Mannschaft von Peter Zeidler fand mit Ausnahme der Viertelstunde vor der Pause und einer Kopfballchance von Cédric Itten – der Ball schlug gegen die Aussenseite des Pfostens – nie ins Spiel. «Ich bin sehr enttäuscht. Wir konnten in keiner Weise zeigen, was wir wollten und was wir auch können», fasste Trainer Zeidler zusammen. Für die sechste Meisterschaftsniederlage in Folge gegen Luzern hat der deutsche Übungsleiter vor allem mentale Gründe ausgemacht. Kein Reisser, kein Leader, kein Chef. Nur KleinKlein, ohne Überraschungsmomente. So läuft St. Gallen auf.