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Ruhe oder Sturm: Basels kapitaler Abend auf Zypern
NIKOSIA. Scheitert der FCB heute an Limassol, reisst seine schöne Serie im Europacup.
Manchester City, Bayern München, Real Madrid – alle mussten sie in den letzten Jahren in Basel vorstellig werden. Nicht so 2018. Der FCB scheiterte auf dem Weg in die Champions League bereits früh an Saloniki. Der Trostpreis heisst Europa League. Doch selbst diese ist in der aktuellen Basler Verfassung in Gefahr. Darüber kann auch das schmeichelhafte 3:2 im PlayoffHinspiel gegen Apollon Limassol nicht hinwegtäuschen. Zumindest blieb die Hoffnung für das heutige Rückspiel am Leben. Sollte der FCB jedoch an den Zyprioten scheitern, stünde er erstmals nach 14 Teilnahmen hintereinander in keiner europäischen Gruppenphase. Die Hierarchie im Schweizer Clubfussball würde noch stärker ins Wanken geraten. Meister und CL-Teilnehmer YB läuft den Baslern immer mehr den Rang ab. Die Kritik an Präsident Burgener und Sportchef Streller würde sich zuspitzen.
Noch steht der FCB aber auf einer anderen Stufe als YB. Zum Fundament gehören sieben CLTeilnahmen seit 2002. Der Club kann seit Jahren mit schwarzen Zahlen aufwarten. Auch dank der Marktwertsteigerung der Spieler auf europäischen Bühnen. Die rund 60 Mio. Fr. an Transfereinnahmen seit Sommer 2017 (u.a. Akanji, Elyounoussi, Vaclik, Lang, Steffen) wurden erst dadurch möglich. Das Komplett-Aus in Europa würde diese Summe relativieren. Zudem ist das Kader auf drei Wettbewerbe ausgerichtet. Es dennoch zu moderieren, würde zu einer Herausforderung für Trainer Marcel Koller.
Der FCB kann dieses Szenario in Nikosia abwenden. Ein Remis reicht zum Einzug in die ELGruppenphase, der rund 10 Mio. wert ist und ein Stück Ruhe zurückbringen würde.
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